#4: Stellenanzeigen: Forschungsergebnisse und Hacks mit Julia Hauska & Agnes Koller
Shownotes
Was hat den größten Impact in der Stellenanzeige? – Wir verraten es Euch in dieser Episode der HRM Hacks!
In diesem Podcast gewähren uns die beiden Recruiting-Expertinnen Agnes Koller und Julia Hauska einen Einblick in die Best Recruiters-Studie, in der die beiden Jahr für Jahr den Recruiting Prozess der etwa 1.300 bedeutendsten Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz analysieren. Warum entscheiden sich Kandidaten für explizit eine Stellenanzeige und wie können Unternehmen ihre Anzeigen attraktiver gestalten? Auf diese und weitere Fragen geben Agnes Koller und Julia Hauska in dieser Podcast-Folge Antworten.
Hier findet Ihr die Hacks als Checkliste oder das gesamte Interview als Text. Mehr zu unserem Sponsor compleet, Eurem HR-Software Partner für Recruiting und Workforce Management.
Kontakt und weitere Infos zu unserem heutigen Gast: Dirk Hahn
Tape Art Cover Bild by Max Zorn, https://www.youtube.com/watch?v=iGqo7e-FN0s
Music by "Monsters of Rec: die HR & Recruiter Branchenband"
Podcast Produktion: York Lemb - Employee Podcast
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Viel Spaß mit dieser Podcast Folge.
Alle Podcast Folgen der „HRM Hacks –Tipps und Tricks für Eure HR Herausforderungen und HR Strategie“ findet Ihr auf einen Blick hier: https://podcast.hrm.de Weitere Podcasts zum Thema Stellenanzeigen findet Ihr zum Beispiel zu den Themen "18 Hacks für eine erfolgreichere Stellenanzeige", "Stellenanzeigen: No Strategie – No Fame!" oder "Stellenanzeige Trends"
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Unsere zwei heutigen Gäste wissen wie kaum ein anderer, wie Bewerber und Unternehmen via Stellenanzeige nicht selten aneinander vorbei kommunizieren. Seit vielen Jahren zeichnen Agnes Koller und Julia Hauska für die Best Recruiters-Studie verantwortlich. Die Stellenanzeige ist dabei zu einem ihrer Schlüsselthemen geworden. Welche Rolle spielt beim Bewerbungsprozess nicht nur der Kopf, sondern auch der Bauch? Wie gehen Recruiter an die Kandidatensuche heran? „Das ist eine total spannende Geschichte“, sagt Agnes Koller, „wir wollen es einfach ganz genau wissen und das Thema in der Tiefe erforschen“.
Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Studie legten sie Probanden zwei nahezu identische Stellenanzeigen vor. Eine mit einem persönlichen Ansprechpartner, die andere ohne. „Das Ergebnis an sich war gar nicht so überraschend“, sagt Agnes Koller. Denn die meisten Probanden entschieden sich intuitiv für die Anzeige mit der namentlich erwähnten Ansprechperson. „Aber dass sich die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Talent für eine Stellenanzeige entscheidet, gleich um bis zu 75 Prozent erhöht, wenn ein Ansprechpartner angegeben ist, das hat mich schon überrascht.“
Ein konkreter Ansprechpartner, vielleicht sogar mit Foto und seiner Social-Media-Accounts, vermittele ein Gefühl der Sicherheit, sagt Agnes Koller. Beim potentiellen Bewerber käme die Botschaft an, „hier ist der Kommunikationskanal offen, und das sorgt für ein attraktives Bild des Unternehmens“. Agnes Koller rät Recruitern daher, verstärkt der Aussagekraft von Bildern und Fotos zu vertrauen. In deutschen HR-Abteilungen ist diese Nachricht längst noch nicht angekommen. „In etwa 20 Prozent der umsatz- und mitarbeiterstärksten Firmen fehlt in Stellenanzeigen noch jegliches Bildmaterial“, sagt Agnes Koller.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie gehen Unternehmen mit dem persönlichen Social-Media-Account des Recruiters beim Angeln nach Talenten langfristig um. „Das Problem ist, wenn der Kontakt über Xing oder LinkedIn läuft, dann verliert die Firma bei Weggang des Recruiters zudem den Zugang zu Talenten“, gibt Julia Hauska zu bedenken. Denn nicht selten bleiben Personaler und Kandidat miteinander verknüpft, auch wenn es gleich zu einer Anstellung kommt. „Es kann ja sein, dass lediglich der Zeitpunkt gerade nicht passte“, sagt Agnes Koller. Gerade kleine Unternehmen böte sich durch Social Media die Möglichkeit, einen Talente-Pool aufzubauen.
Inhaltlich raten Agnes Koller und Julia Hauska zu mehr Individualität beim Aufsetzen der Stellenanzeigen. „Es stehen fast immer dieselben Adjektive drin“, klagt Julia Hauska, „dynamisch, teamfähig, herausfordernd…“. Dieser nüchterne und lapidare Stil rufe bei potentiellen Kandidaten keine Begeisterung hervor. Vielmehr sollte eine gut durchdachte Stellenanzeige Leidenschaft hervorrufen. „Die Leute sollen das geil finden und schon in den Startlöchern scharren“, sagt Agnes Koller.
Kurz Bio:
Agnes Koller, ist "Head of Scientific Research" des career Institut & Verlag, der in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die Studie "Best Recruiters" heraus gibt, bei der die größten 1.300 Unternehmen im DACH Raum in Hinblick auf Ihre Recruiting Prozesse, Bewerber Kommunikation, Reaktionszeiten, kurz: der "Recruiting Qualität" untersucht werden. Agnes Koller lehrt als Dozentin Recruiting im HRM-Masterstudiengang der Hochschule FH Burgenland.
Julia Hauska, ist HR & Recruiting Branchen Expertin, Teil des Wissenschaftlichen Beirats der "Best Recruiter Studie" und Geschäftsführerin der B2B Insider GmbH / Wien, die u.a. Online Konferenzen für Recruiter /Innen oder das personal manager Expofestival / Wien veranstalten. Davor war Julia Hauska Geschäftsführerin des Career Institut & Verlag. Julia Hauska ist ebenfalls Gastgeberin des Podcasts: "HR Podcast Österreich"
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