#184 Effizienz-Booster für die Zeitarbeit mit Antonio Zill
Shownotes
In dieser Folge der HRM Hacks spricht Alexander R. Petsch mit Antonio Zill, Gründer von PactOS, über die wichtigsten Hacks für Master Vendor und Vendor Management Systeme in der Zeitarbeit. Erfahre, wie Unternehmen und Personaldienstleister ihre Prozesse harmonisieren, Transparenz durch Kennzahlen schaffen und mit digitaler Technologie Zeit und Ressourcen sparen können. Entdecke, wie du dich als Master Vendor vom reinen Lieferanten zum strategischen Technologiepartner entwickelst – und so deine Kundenbeziehungen auf das nächste Level hebst.
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00:00:06: Intro: Die HRM Hacks Tricks, Tipps und Hilfe für Ihre HR Herausforderungen und HR Strategien. Denn der Mensch ist der wichtigste Faktor für den Erfolg Ihres Unternehmens.
00:00:21: Alexander R. Petsch: Glückauf und Herzlich willkommen zu den heutigen HRM Hacks. Mein Name ist Alexander Petsch. Ich bin der Gründer des Instituts, Euer Gastgeber. In unserer heutigen HRM Hacks Folge spreche ich mit Antonio Zill zu Hacks zu Masterwender, Lösungen in der Zeitarbeit. Antonio Zill ist Gründer von PactOS, Softwarehersteller für Vendor Management und Masterbänder Systeme in der Personaldienstleistung. Und Antonio kommt ursprünglich aus der Unternehmensberatung und hat dabei schon festgestellt, dass Fremdpersonal und Personaldienstleistung ein Riesenthema ist. Antonio ist sozusagen Multi-Startup-Gründer und hat unter anderem 2021 schon jenes mitgegründet, ein Präventivmedizin Klinikzentrum in Berlin. Ihn treibt Wirtschaft und Skifahren und die Startup-Szene um und sitzt damit in München. Zumindest was die deutsche Startup-Szene, die die am nächsten an den Bergen liegt. Ja, perfekt located. Herzlich willkommen, Antonio Zill.
00:01:33: Antonio Zill: Ja, vielen Dank für die Einladung und ich freue mich auf das gemeinsame Gespräch. Und du hast es schon sehr gut zusammengefasst. Ich glaube, näher kann man an den Bergen nicht sein.
00:01:42: Alexander R. Petsch: Ja, das ist eines der tollen Dinge an München. Die Nähe zu den Bergen und auch zu den Seen. Ja, also.
00:01:51: Antonio Zill: Ich glaube, Freizeitangebot ist auf jeden Fall da. Hier bei uns in München, wenn sich die die Zeit sich ausgeht.
00:01:59: Alexander R. Petsch: Antonio Wie kommt man dazu, eine Softwarefirma zu gründen oder Software zu entwickeln, die sich mit so einem Spitzenthema wie Masterbänder bzw. Männermanagementsysteme in der Zeitarbeit beschäftigt.
00:02:16: Antonio Zill: Ja, das ist eine gute Frage. Ich glaube, das hätte ich vor fünf Jahren wahrscheinlich auch nicht gedacht, dass wir in diesem Spitzengebiet unterwegs sind. Aber wie sind wir auf das Thema gekommen? Sowohl meine Mitgründer als auch ich sind tatsächlich in dem Gebiet der Unternehmensberatung aktiv gewesen und haben einige, vor allem auch Großkonzerne und andere mittelständische Unternehmen gesehen. Und was wir da oftmals gesehen haben, ist, dass Fremdpersonal ein Riesenthema ist, aber doch noch sehr ausbaufähig ausbaufähig behandelt worden ist. Warum ist das der Fall? Weil du generell dieses Personal benötigst und die Abläufe relativ wenig digitalisiert bisher gewesen sind. Und du hast natürlich dann einen gewissen Reibungsverlust bzw Der Effizienzverlust. Und das war so ein bisschen der Anhaltspunkt, wo wir gesagt haben Mensch, kann man das nicht irgendwie schöner machen? Ich meine, wir sind mittlerweile mit irgendwie KI unterwegs. Wir haben digitale Systeme. Ich schreibe jetzt weniger irgendwie Verträge noch auf Papier, sondern auch in meinem alten Startup haben wir natürlich irgendwie digitale Systeme und auch Vertragssysteme genutzt. Zu Unterschrift und gedacht Warum geht es denn nicht irgendwie besser? Und das ist eigentlich so ein bisschen die Idee entstanden zur Praxis, weil wir uns dann ausgetauscht hatten. Also mein Mitgründer Philipp und ich, wie wir das eigentlich da in der Beratung damals durchlebt hatten und gesagt Hey, das können wir, das besser machen. Und so sind wir tatsächlich dann schon 2022 in der in dem Gedankenprozess gewesen, aber dann 22 richtig durchgestartet.
00:03:47: Alexander R. Petsch: Jetzt sozusagen gibt es ja so einige Hauptbeteiligte sozusagen in dem Thema Masterbänder Lösungen für die Zeitarbeit. Also du hast auf der einen Seite die ja sozusagen die Kunden, die Industrie, die sagt okay, ich möchte es mir einfacher oder Ich möchte es zentral steuern. Über einen Partner als Masterbänder, der sozusagen dann gegebenenfalls weitere sozusagen managt und der mein einziger Ansprechpartner oder mein Hauptansprechpartner ist, wenn ich mich in so einem System bewege. Ja, was für woran muss ich denn denken? Was sind denn die Hacks, die du uns mitgebracht hast?
00:04:35: Antonio Zill: Ja, du sprichst einen wichtigen Punkt an. Also generell ist das ein sehr vielseitiges System. Systemlandschaft sowohl auf eine Nutzergruppen als auch von den Tools, die rechts und links nebenbei noch genutzt werden. Und das muss man tatsächlich bedenken. Und ich glaube, zumal die die fünf wichtigsten Punkte, die ich glaube, die wichtig sind, die wir gerne noch näher thematisieren können, dass erstens einmal diese Prozesse zu verstehen und zu überlegen, was ist denn eigentlich der beste Prozess, Wie soll der eigentlich aussehen? Kann ich mit meinem Bestehenden auch schon verändern und dann überlegen, welche Tools ich dafür nutzen soll und nicht einfach blind Tools drauf werfen? Das zweite ist natürlich irgendwie so ein bisschen Zielkennzahlen festlegen. Also was ist mir denn eigentlich wichtig in der Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern und für das Thema Fremdpersonal, vor allem zum Beispiel Zeitarbeit und Arbeitnehmerüberlassung? Was soll ich da vielleicht beachten? Und dann natürlich ein dritter Punkt. Auch wichtig Es ist ja meistens, wie du schon richtig gesagt hast, ein Hauptlieferant, ein Hauptdienstleister im Einsatz. Aber es gibt ja noch weitere Dienstleister in der Regel. Und wie werden die denn gesteuert? Und dann sehen wir so ein bisschen den technologischen Wechsel in dieser Rolle als sogenannter Master vendor also als Hauptlieferant der Kundenseite, was wir auch sehr spannend finden. Und das letzte ist natürlich am Ende des Tages auch irgendwie Wie können wir Geld sparen? Zeit sparen, also Ressourcen sparen, um effizienter zu sein? Und da haben wir, glaube ich, einiges Potenzial zu besprechen.
00:05:59: Alexander R. Petsch: Ja, dann fangen wir doch mal mit dem Thema Prozessprozessharmonisierung hast du es genannt? Mal mal an. Ja, also das ist ja der Klassiker, glaube ich. Zum einen, wenn ich irgendwas als Prozess digitalisiere, ist ja der alte Spruch sozusagen wenn ich einen schlechten Prozess digitalisiere, habe ich einen schlechten, digitalisierten Prozess. Und ich finde, es ist ja auch immer so ein bisschen die Frage Muss ich die Lösung an meinen Prozess anpassen oder wie weit muss sie sich an meinen Prozess anpassen? Oder wie weit bin ich bereit, mich sozusagen prozessual zu verändern, vielleicht auch zu optimieren, um einfach von der Erfahrung vielleicht auch die ja in einer digitalen Lösung steckt, auch profitieren zu können?
00:06:57: Antonio Zill: Ja, das ist ein spannender Punkt. Vielleicht noch mal einen Schritt zurück. Du hast ja schon gesagt, so ein bisschen die Beteiligten also in diesem Prozess. Ich glaube, am Anfang musst du erst mal festlegen, wer ist denn da involviert? Und dieses ganze Gebiet ist natürlich relativ spannend, weil du hast zwei Seiten. Du hast einmal den Kunden, also das Unternehmen, von den Dienstleistern oder von der Dienstleisterperspektive betrachtet und du hast den Dienstleister an sich und du hast dann natürlich verschiedene Nutzer. Es kann ja sein, dass du zum Beispiel beim Kunden auch mehrere Standorte hast, nicht nur einen Standort und meistens ja da erstmal mit der Fachabteilung in Austausch bist. Ich suche jetzt konkret Lagerhelfer, weil ich habe einen höheren Bedarf in meinem Lager. Also brauche ich die. Und ich als Teamleiter gehe dann auf meinen Dienstleister zu. Aber ich habe auch dann vielleicht die Abteilung oder auch den Einkauf, der auch zum Teil mit involviert ist, der vielleicht auch regelmäßig gewisse Kennzahlen haben möchte oder am Ende des Tages natürlich auch andere Personen wie ein Betriebsrat oder ähnliches, die ja noch involviert sind. Und das andere ist auf der Dienstleister Seite. Du hast dann auch da verschiedene Personen, vom Recruiter bis vielleicht zum Key Account Manager Und ich glaube, am Ende des Tages ist es wichtig zu verstehen wie sind die Prozesse? Stand jetzt Warum? Denn du hast schon gesagt, die Frage ist ja immer so ein bisschen wie viel kann ich denn verändern prozessual. Und jedes Unternehmen hat einen eigenen Prozess. Am Ende des Tages sei es der Betriebsrat, der informiert werden möchte oder sogar Betriebsrat, der aktiv sich involviert.
00:08:22: Antonio Zill: Zum Beispiel einen Punkt. Wenn wir jetzt darüber gucken, aber auch bei der Fachabteilung die entsprechenden Genehmigungen. Das heißt sozusagen am Ende des Tages musst du erstmal verstehen und eine Bestandsaufnahme machen und gucken, wie läuft denn der bisherige Prozess auf? Besonders jetzt, wenn wir über das Thema Master Vendor sprechen. Da geht es ja darum, dass du diese Anfragen bündelst, dass du die Lieferanten steuerst und auch dann den entsprechenden Prozess danach mit betrachtest. Zum Beispiel die Abrechnung. Und das heißt wirklich am Anfang Aufnahme machen, Bestandsaufnahme und überlegen, was kann man verbessern? Da unterstützen wir zum Beispiel auch als so wirklich reiner Softwarehersteller oder Softwareanbieter, dass wir dann mit überlegen Hey, wir haben ja verschiedene Kunden an verschiedene Projekte. So haben die das gemacht. Also so ein bisschen, ich sag mal Best Practice, also die, die Musterbeispiele sozusagen mitzunehmen. Und dann ist es meistens ein gemeinsamer Prozess zu überlegen Können wir und wollen wir das verändern oder gibt es Dinge, die dagegen sprechen? Und so gehen wir erst mal in die Gespräche rein und auch der Master Vendor, der dann sozusagen diese Rolle eingenommen hat für die Kundenseite und ihn da berät Und dann später sehen wir, dass dann durchaus Dinge noch angepasst werden müssen. Und da hilft es natürlich auch, wenn man ein System hat oder eine gewisse Flexibilität hat, um Sachen im System auch anders abzubilden und nicht nur nach einem Schema F, weil das ist durchaus wichtig in dem Thema Fremdpersonal. Weil jeder doch wirklich andere Prozesse grundsätzlich aufgebaut hat.
00:09:52: Alexander R. Petsch: Wie gehe ich dann vor, um meine Prozesse zu optimieren? Also was sind denn da so deine Empfehlungen?
00:09:58: Antonio Zill: Ja, also wir arbeiten erst mal mit einer gewissen Checkliste. Also die Bestandsaufnahme ist jetzt nicht nur um drei Punkte und dann ist es schon fertig, sondern wir haben da zwei Seiten an Checklisten, die wir miteinander bearbeiten. Sowohl der Masterbänder, wenn er das System zum Beispiel auf der Kundenseite einführt, Also er stellt das System oder manchmal ist auch der Fall der Kunde, also der das Unternehmen, der Betrieb stellt. Das stellt das System also eine der beiden Seiten geht sozusagen in den den ersten Sprung, definiert erstmal die wichtigsten Punkte und dann bezieht man auch die entsprechenden Personen mit ein. Das heißt also zum Beispiel ein Gespräch mit der Fachabteilung, wenn das nicht auch schon längst passiert ist, aber auch mit zum Beispiel der Abteilung Einkauf. Die Personen werden eingebunden, es wird dann geguckt, wie diese Prozesse laufen und wo wir das Potenzial sehen. Also warum ist denn das der Prozess? Vielleicht so wie bisher. Also warum ist zum Beispiel die Bedarfsmeldung vielleicht nicht direkt ausgespielt? Was gibt es vielleicht für Hintergründe? Gibt es vielleicht auch gewisse vertraglichen Beziehungen oder Vertragswerke, die da Abweichungen vorsehen? Und das wollen wir dann verstehen, weil wir eben durch die Erfahrung gewisse Sachen natürlich sofort erkennen, dass das aus der Norm ausbricht, sag ich jetzt mal, und dann eben mit den entsprechenden Beteiligten auch darüber sprechen. Ist das denn jetzt bewusst so getroffen worden oder ist das vielleicht ein Potenzial für eine Verbesserung? Und dann gehen wir gemeinsam diese Liste durch. Das ist auch gar nicht so, so zeitraubend, sondern es kann tatsächlich auch relativ schnell gehen innerhalb von wenigen Tagen, je nachdem, wie bisher diese Prozesse gesteuert worden sind. Und sobald das feststeht, dann ist auch die Frage Was kann man digital abbilden oder was ist vielleicht schwierig umzusetzen, wenn es da ganz gewisse Nischenprobleme vielleicht existieren, aber dann kann man dann auch das sozusagen in diese Software übersetzen und dieses System vorkonfigurieren, so dass man dann auch diesen Prozess dann automatisch mit der Systemlandschaft hat.
00:11:56: Alexander R. Petsch: Du hast jetzt bei den Prozessen auch schon unter anderem ein paar Mal die Reporting Thematik Angeschnitten. Und das ist ja so dein zweites Thema. Kpi Stack definieren.
00:12:13: Antonio Zill: Also dass die wichtigsten Kennzahlen Warum sind vielleicht Kennzahlen wichtig, wenn du vorher ohne ein System arbeitest, ich meine auch generell auch mit mit wenig Daten arbeiten kannst, weil die dir im ersten Schritt überhaupt erstmal fehlen. Das ist natürlich erstmal die wichtigste Grundlage, diese Daten zu erheben. Das ist natürlich die, die der Mehrwert an so einem System, dass du diese Informationen sofort, immer automatisch sozusagen trägst, gewisse Zeitstempel hast, wenn Kandidaten vorgeschlagen werden oder wenn das in den nächsten Schritt geht. Das heißt erst mal dieses Grundgerüst sozusagen haben. Und warum ist das wichtig? Weil du hast dann einfach Transparenz, also auch am Ende des Tages Fairness für beide Seiten, also nicht nur für die Kundenseite zu verstehen. Was ist denn in Sachen Fremdpersonal gerade bei mir im Einsatz, sondern auch am Ende des Tages für den Dienstleister zu sagen Hey, ich bin ein guter Dienstleister. Oder vielleicht gibt es auch ab und zu mal irgendwie Reibungen in der Zusammenarbeit, die dann auch zu definieren und festzusetzen. Hey, wir haben unser Bestmögliches getan und an der Stelle ist es eben gebrochen und das ist die Konsequenz daraus zum Beispiel. Und da gibt es verschiedene Kennzahlen, die wichtig sind, zum Beispiel natürlich ganz klassisch erstmal das Ausgabenlevel. Also wie viel gibst du für Personal aus, in welcher Höhe, zu welchem Zeitpunkt, für welche Rollen? Aber natürlich auch gewisse Kennzahlen zum Lieferanten wie zum Beispiel Time to Time to fill. Also wie schnell kannst du diese Vakanz füllen? Das Thema generell Lieferfähigkeit, also welcher Lieferant aus welcher Dienstleister stellt dann auch das Personal am Ende des Tages? Wenn du einen Bedarf hast und wie gut ist das Personal, also die Qualität im Sinne von zum Beispiel No Show Rate, früh Fluktuation und anderen Themen und am Ende des Tages gibt dir das ein gutes Bild und eine gewisse Transparenz darüber, wie gut dein Lieferant und der Dienstleister Dienstklasse entsprechend arbeitet.
00:14:05: Alexander R. Petsch: Ja, also die Möglichkeit, KPIs sozusagen aus den Daten herauszubekommen und damit Entscheidungen fundierter zu treffen, ist ja bestimmt auch eine der Hauptvorteile. Auch die ganzen Prozesse zu digitalisieren.
00:14:26: Antonio Zill: Ja, sowohl bei bei der Dienstleister als auch auf der Betriebsseite. Definitiv. Denn am Ende des Tages für den Betrieb ist es natürlich auch wichtig festzustellen, heutzutage einfach die und auch die Transparenz zu besitzen im Unternehmen. Was passiert bei mir im Unternehmen und wie gut funktioniert das und wie gut setze ich mein Geld am Ende des Tages ein? Deswegen sehe ich da auch in der Praxis immer mehr von Seiten der Einkaufsabteilung im Betrieb diese Wunsch. Dieser Wunsch nach Kennzahlen und nicht nur so abstrakt, sondern wirklich. Tatsächlich werden diese Kennzahlen festgehalten und festgeschrieben in den Verträgen als sozusagen Qualitätskennzahl und auf der anderen Seite aber auch für dich als Lieferant und Dienstleister zu sagen Hey, ich habe mein Bestmögliches getan und ich habe hier das nachgewiesen. Und wenn es da auch vielleicht Probleme mal gibt in der Zusammenarbeit oder gewisse Herausforderungen, dann kann ich das auch einfach festmachen und auch dieses Problem beheben. Deswegen der Wunsch ist tatsächlich auch von beiden Seiten getrieben.
00:15:26: Alexander R. Petsch: Ja, kommen wir mal zum Dritten Punkt. Thema Lieferantensteuerung oder? Lieferanten strategisch Steuern? Was sind da die entscheidenden Punkte?
00:15:40: Antonio Zill: Ja, ich glaube, wenn du da einfach mal so dich reinhörst oder um dich um hörst auf der Dienstleister Seite, da hast du so ein gemischtes Bild. Auf der einen Seite denkst du dir, ich würde ja gerne den Kunden beliefern und das ist ja eigentlich mein Kunde. Und auf der anderen Seite gibt es schon auch einige, die sagen Hey, wir machen das partnerschaftlich, strategisch. Das heißt am Ende des Tages, der Kunde soll happy sein, der soll zufrieden sein. Also, was muss ich dafür machen und wo habe ich vielleicht meine Schwächen Und wie kann ich mit anderen Lieferanten, also Dienstleistern zusammenarbeiten? Und ich glaube, der zweite Punkt ist besonders spannend. Weg von dem Konkurrenzdenken, hin zu einer wirklich Partnerschaft auf Augenhöhe. Das heißt also einfach wirklich miteinander arbeiten statt gegeneinander. Sachen transparent spielen, aber auch in dem Fall auch auswerten. Wie gut ist mein Lieferant und was kann er besser? Es gibt ja vielleicht Regionen, also sozusagen geografisch bezogen oder auch profilbezogen. Also gewisse Kandidatenprofile bzw Mitarbeiter, die besser vielleicht passen oder die besser im Pool vorhanden sind. Das heißt einfach da auch miteinander zu zusammenzuarbeiten und damit auch dem Kunden am Ende des Tages glücklich zu machen. Weil das ist ja das Ziel Am Ende des Tages als Master Vendor.
00:17:00: Alexander R. Petsch: Gibt es in dem Steuerungsthema noch weitere Punkte, die ich bedenken muss, wo ich sagen würde, Das ist ein Knackpunkt oder Das ist.
00:17:12: Antonio Zill: Hm. Du meinst auf der Lieferantenseite? Auf der Lieferantenseite nicht? Ja, ich glaube auch die die Frage der Verteilung der Anfragenverteilung ist. In der Praxis sehe ich üblich, dass du meistens einen erst recht der Besetzung zum Beispiel hast, das heißt zeitlich gebunden, dass du in den ersten 48 Stunden ein gewisses Exklusivitätsrecht hast als Master Master vendor. Das ist zum Beispiel eine Möglichkeit, das zu steuern. Und ich glaube, das ist ein wichtiger Punkt, den beide Seiten besprechen sollten. Bzw. Am Ende des Tages alle drei, das heißt der Kunde, also das Unternehmen, der Master Vendor und seine Lieferanten. Was ist da fair, was ist da sinnig? Und das hängt natürlich ein bisschen von der Stelle drauf an, ist es eher vielleicht ein Helferprofil, was gesucht wird? Ist es eine Fachkraft? Ist es in der ländlichen Region oder ist es in der Metropolregion. Und da sollte man wirklich transparent und auch offen darüber sprechen was ist der Wunsch und wo gibt es vielleicht eben Stolperfallen, weil ich glaube, am Ende des Tages hat der Kunde natürlich einen sehr guten Einblick in der Vergangenheit gehabt, auch in der bisherigen Zusammenarbeit. Wo hat es vielleicht gehapert, aber auch auf der anderen Seite, der den Kunden vielleicht schon längere Zeit betreut. Auch da zu verstehen, was ist da eine faire Lösung, gemeinschaftlich mit anderen Lieferanten, diesen Kunden auch glücklich zu machen und sich dann vielleicht darüber zu differenzieren, dass dann die Prozesse und die Kandidaten und das Personal, das am Ende des Tages im Einsatz ist, einfach reibungslos funktioniert und sich da ehrlich machen.
00:18:47: Alexander R. Petsch: Dann ist das Thema bei den Masterbänder als Technologiepartner positionieren. Wie meinst du das? Oder was ist da der Hintergrund?
00:18:57: Antonio Zill: Ja, das ist ein sehr guter Punkt. Was haben wir bisher gesehen? Wir sehen so diese Rolle als Hauptlieferant, also als Master vendor. Der Dienstleisters Master Vendor hat eine andere Funktion als die, die ich heute von erfolgreichen Master Ventures sehe. Was meine ich damit? Du hast gewisse Funktionen darüber hinaus. Dein Kunde war natürlich bisher immer wichtig. Qualität und Preis. Aber es gibt ja noch verschiedene Kennzahlen, wie zum Beispiel Rechtssicherheit, also Compliance mit dem Thema Nebengeschwindigkeit, aber auch gewisse Kennzahlen und eine gewisse Transparenz zu haben. Und die erreichst du am Ende des Tages, wenn du ein System hast, mit dem du arbeitest. Idealerweise natürlich auf einen digitalen Basis. Zum Beispiel ein Master Vendor Management System. Und da ist natürlich eine andere Rolle gefragt. Der Master Vendor ist viel mehr als der Hauptlieferant, sondern heutzutage eigentlich viel mehr der technologische Sparringpartner zum Kunden für das Thema Fremdpersonal. Das heißt also, hinzugehen, zum Beispiel Prozesse zu verstehen und zu sagen Mensch, lieber Kunde, warum machst du denn das eigentlich so und so? Vielleicht können wir das doch noch besser machen. Oder noch mehr optimieren? Denn es gibt auch auf beiden Seiten ein riesen Toolset. Zum Beispiel ein Zeiterfassungssystem bei der Kundenseite, ein Abrechnungssystem, aber auch beim Dienstleister genauso.
00:20:20: Antonio Zill: Der hat ja vielleicht auch ein System im Einsatz, ein eigenes ERP, was er auch nutzt. Das heißt eigentlich, diese Seiten verstehen zu überlegen wo wollen wir eigentlich gemeinsam hin? Und da braucht es eigentlich viel mehr als nur das Gedankengut in Anführungszeichen als Hauptlieferant nur das Personal zu stellen, sondern vielmehr zu überlegen Hey, wie kann ich das noch besser machen? Wie kann ich sozusagen Leuchtturm sein für das Thema? Vielleicht Arbeitnehmerüberlassung und gemeinsam mit dem Kunden das sauber aufstellen und sauber umsetzen? Und das ist besonders spannend, um sich dann auch zu differenzieren. Denn ich habe jetzt in der Vergangenheit Master Vendoren gesehen, also Hauptlieferanten bisher, die auch zum Teil kein digitales System hatten, über zehn Jahre mit dem Kunden gearbeitet haben und tatsächlich dann in diesem Turnusmäßigen Prüfungen der Verträge auch tatsächlich aus diesem Kundenprojekt rausgeflogen ist, weil er einfach nicht mehr dieses digitale System zur gemeinsamen Zusammenarbeit angeboten hatte. Und ich glaube, das zeigt umso mehr, dass selbst eine lange Kundenbeziehung und ein gutes Vertrauensverhältnis alleine vielleicht gar nicht mehr ausreicht, wenn man nicht mit der Zeit geht.
00:21:34: Alexander R. Petsch: Auf jeden Fall. Also ich denke gerade heute im Schnittstellenbereich, also zwischen Lieferanten, wer da nicht mehr digital denkt. Hat ein Problem.
00:21:47: Antonio Zill: In Zukunft ja ein massives Problem. Also ich denke zum Beispiel an die guten alten Stundenzettel. Auch die sind heute noch im Einsatz 2025. Die papierhaften Stundenzettel sind noch in Betrieben und das ist ja nur ein Thema, vielleicht Schnittstellen zur Zeiterfassung zu ermöglichen und zu überlegen Wie sollten die Zeiten übertragen werden? Nicht nur dich als Master Vendor an die Lieferanten und natürlich auch dann für die eigene Abrechnung der Mitarbeiter. Wie werden dann die Rechnungen entsprechend kommuniziert oder vielleicht auch geprüft? Wo kann ich automatisieren in diesem Prozess und am Ende des Tages auch so, dass die Frage am Ende des Tages auch für dich selber, weil das ja schon auch durchaus mal ein Change Prozess sein kann, für den einen oder anderen auch zu überlegen Habe ich denn das Personal die richtigen Fähigkeiten intern oder muss ich die anders besetzen? Und das wie du gesagt hast, ist glaube ich ein sehr massives Problem, wenn man das bisher noch nicht angegangen ist.
00:22:45: Alexander R. Petsch: Du hast gerade das Stichwort gesagt, was uns dann zum letzten Punkt bringt, nämlich interne Ressourcen sparen. Und das natürlich im Kontext Digitalisierung. Ja und ja.
00:23:01: Antonio Zill: Ein wichtiger Punkt am Ende des Tages ist natürlich, schöne Systeme zu haben. Es soll ja einen Mehrwert bringen. Und was wir in der Praxis auch gesehen haben, ist, dass einer unserer Kunden, auch ein sehr großer Dienstleister, bisher einen analogen Prozess hatte. Das heißt viel Excel, viel Papier und mit so einem System durchaus 70 % der Zeit der administrativen Zeit einsparen konnte. Und das ist natürlich wichtig, weil besonders heute heutzutage in der aktuellen wirtschaftlichen Lage geht es natürlich darum, besser zu wirtschaften. Das heißt also, Kosten zu senken, effizienter zu sein und aber gleichzeitig die Qualität hoch zu halten und eben zum Beispiel Fehler zu vermeiden, aber auch die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. Und das ziehst du natürlich mit dem digitalen System. Und da ist es natürlich einfach super wichtig, diese Ressourcen zu zu heben. Also zu überlegen, wo kann ich denn diese Zeit sparen? Das sehe ich jetzt zum Beispiel in der Disposition, in der aber auch auf der auf der Kundenseite, im Umgang mit vielleicht der Fachabteilung und dem Austausch von diesen Kandidatenprofilen, die auch vielleicht zu interviewen bis hin zu den Einsatz zu bringen und auch darüber hinaus mit gewissen On und Offboardings diesen Einsatz erst mal möglichst super zu starten, aber auch am Ende des Tages zu beenden. Und da sehen wir einfach ein riesen riesen Möglichkeit effizienter zu arbeiten und da auch die Ansprechpartner zu entlasten und dann damit vielleicht auch wieder mehr Projekte zu ermöglichen und effizienter zu.
00:24:35: Alexander R. Petsch: Ja Antonio, herzlichen Dank. Ich denke, wir haben heute eine ganze Menge über das Thema Vendor Management in der Managementlösung und Tipps und Hacks dazu gehört. Schön, dass du da warst.
00:24:49: Antonio Zill: Ich sag auch noch mal vielen Dank Und ich glaube, am Ende des Tages, wir haben ja so ein paar Punkte besprochen. Es gibt noch ein paar andere Punkte, aber das Wichtigste ist einfach die Veränderung funktioniert oder klappt nur beim Menschen selbst. Das heißt wirklich, wenn ich gewillt bin, Veränderungen anzustoßen Digital zu arbeiten, das ist die Grundlage. Und deswegen Veränderung fängt nicht mit einem tollen Tool an, sondern wirklich bei sich selbst erstmal davon überzeugt zu sein, dass diese Vorteile einen großen Mehrwert heben.
00:25:20: Alexander R. Petsch: Ja, und wenn ihr noch mal die heutige HRM Hacks Podcastfolge als Zusammenfassung gerne nachlesen wollt oder die Hacks noch mal in einer Checkliste zusammengefasst, dann einfach auf hrm.de, die heutige den Titel der heutigen Episode eingeben und da findet er auch Antonio Zill mit seinen Kontaktdaten. Und ja, ich sage Glück auf und bleib gesund und denk dran, der Mensch ist der wichtigste Erfolgsfaktor für euer Unternehmen.
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