#150 Mitarbeitenden-Engagement als Schlüssel zur Retention!
Shownotes
Zufriedene Mitarbeitende sind der Schlüssel zum Unternehmenserfolg! Doch wie schaffen es Unternehmen, Engagement nachhaltig zu steigern und Mitarbeitende langfristig zu binden? Die Antwort liegt in durchdachten Strategien, die Wertschätzung, Purpose und positive Touchpoints in den Mittelpunkt stellen. In der neuen Folge von HRM Hacks spricht Patrick Ernst, Country Director Germany bei WIP District, mit Alexander Petsch über effektive Maßnahmen zur Mitarbeitendenbindung. Sie erfahren: ✅ Warum Engagement weit mehr ist als eine Zahl in einer Umfrage ✅ Wie regelmäßige positive Touchpoints die Bindung zum Unternehmen stärken ✅ Welche Rolle Wertschätzung, Purpose und Kommunikation spielen 🎧 Jetzt anhören und das Engagement Ihrer Mitarbeitenden auf das nächste Level bringen!
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Tape Art Cover Bild by Max Zorn
Unser heutiger Gast Patrick Ernst
Music by "Monsters of Rec: die HR & Recruiter Branchenband“
Podcast Produktion: [York Lemb - Employee Podcast](https://www.hrm.de/unternehmen/employee-podcast/)
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00:00:06: Intro: Die HRM, Hacks Tricks, Tipps und Hilfe für Ihre HR Herausforderungen und HR Strategien. Denn der Mensch ist der wichtigste Faktor für den Erfolg Ihres Unternehmens.
00:00:21: Glückauf und herzlich Willkommen zu den heutigen HRM Hacks, präsentiert von der RetentionPro, der ersten Fachmesse für Mitarbeiterengagement und Employer Benefits, die am 10. April 2025 im RMCC, den Rhein-Main-Hallen, in Wiesbaden stattfindet. Mehr zu RetentionPro findet er unter www.retentionpro.de. Mein Name ist Alexander Petsch. Ich bin der Gründer des HRM-Instituts, euer Gastgeber. Und heute spreche ich mit Patrick Ernst, zu Hacks, zu Engagement der Mitarbeitenden. Patrick Ernst kenne ich schon viele Jahre, weil... Er kommt ursprünglich auch aus dem Messebereich und früher waren wir sozusagen Partner in Crime, nämlich. Patrick hat eine Fachmesse im Bildungsbereich, die myQ damals aufgebaut und ist seit fünf Jahren nun im Thema Retention unterwegs. Und zwar zuerst in leitender Funktion bei Gympass und nun seit zweieinhalb Jahren Country Director Germany bei WIP District. Herzlich Willkommen, Patrick Ernst.
00:01:34: Patrick Ernst: Vielen Dank, lieber Sascha, vielen Dank für die Einladung und herzlich Willkommen, liebe Zuhörer.
00:01:41: Alexander R. Petsch: Ja, schön, dass du da bist. Und ja, Engagement ist ja so eines der zentralen Punkte, wenn man eigentlich über Performance Leistung das hängt ja alles unheimlich stark zusammen.
00:01:59: Patrick Ernst: Ja, absolut. Wenn du. Wenn du mich fragst, kommt das Thema Engagement sogar immer ein bisschen zu kurz in Deutschland. Also wir kümmern uns viel, sehr viel um Themen, die mit Engagement zusammenhängen, schreiben darüber, viel forschen da viel, aber Employee-Engagement steht aus meinem Begriff oft zu wenig im Vordergrund. Dabei ist es eigentlich ein sehr griffige Sache. Aber leider, was wir so sehen, am Markt beschränken sich viele Firmen darauf, Engagement, Indizes zu messen und eine Zahl zu produzieren, anstelle sich inhaltlich auf das Thema zu konzentrieren. Was kann ich für meine Leute tun? Wie kann ich mit ihnen kommunizieren und interagieren, um letztlich Mitarbeitende länger und besser im Unternehmen zu halten? Also Thema Retention positiv zu beeinflussen?
00:02:49: Alexander R. Petsch: Wie würdest du Engagement definieren? Was ist für dich Engagement?
00:02:56: Patrick Ernst: Das ist eine häufig gestellte Frage, aber die lässt sich nicht so einfach beantworten, weil es nun mal viele Dinge gibt, die auf Engagement einzahlen. Also wenn man es übersetzt, das sind Menschen mit im Unternehmen engagiert. Das assoziiert zunächst mal naja, man kommuniziert auf irgendeine Art und Weise und da sind wir schon relativ nah an an der Antwort dran. Nämlich wenn wir feststellen, dass je mehr positive Interaktionen, je mehr positive Touchpoints ein Unternehmen mit den Mitarbeitenden hat, desto engagierter sind sie. Das ist noch sehr die Metaebene und da muss man sich jetzt anschauen, Naja, was sind denn diese Touchpoints und welche, welche Cluster kann man denn da so vielleicht finden? Da wird es, finde ich, aus meiner Sicht interessant.
00:03:45: Alexander R. Petsch: Und also für dich baut sich das Engagement aus der Summe der positiven Touchpoints auf?
00:03:51: Patrick Ernst: Absolut.
00:03:52: Alexander R. Petsch: Also so wie man im Vertrieb sagen würde möglichst viele Jas abholen. Ja, so ist das in der mitarbeitenden Beziehung, aus deiner Sicht diese positiven Touchpoints?
00:04:06: Patrick Ernst: Absolut. Das machen ja auch viele Unternehmen. Wir können vielleicht später kommen wir noch auf diesen Punkt. Wie kann man die miteinander verknüpfen? Also wie kriegt man das in einen, in ein kohärentes System gegossen? Aber bleiben wir zunächst mal bei den Touchpoints, weil ich glaube, da gibt es schon einiges, einiges Interessantes zu erwähnen. Und wenn man sich jetzt mal so den Markt anschaut, da gibt es ja große Forschungsinstitute, die sich mit dem Thema auch beschäftigen. So Gallup und Gardner und ganz viele andere. Aber es ist vielleicht aus dem angelsächsischen Raum die bekanntesten. Aber wenn wir da mal so die Essenz rausnehmen, dann bleiben für mich immer signifikant Dinge dabei. Wenn man das jetzt mal, Wenn man das jetzt mal versucht zu filtern. Was sind die interessanten Dinge, die auf Engagement einzahlen? Dann sind es im Wesentlichen vier Themenfelder. Aus meiner Perspektive. Das ist zum einen, Zum einen ist es Financial und Mental-well-being, das wissen wir spätestens seit Corona. Ja, die Leute sollten nicht nur gesund sein, sondern sie müssen auch das Gefühl haben, der Arbeitgeber schert sich drum und es interessiert ihn nicht, nur weil man dann weniger krank ist, sondern er schafft auch Systeme, die das befördern. Die Systeme, die mich in meiner mentalen und meiner meinen finanziellen Wohlsein auch unterstützen. Und das sagt auch die WHO. Also zum well-being, zum gehört nun mal auch das Financial-well-being. Und wenn man diesen Themenbereich sich mal anschaut, fällt zum Beispiel darunter, was Unternehmen gerne machen, dass sie ja Gehaltstransparenz schaffen, Gehaltsbausteine ins Leben rufen, non-monetäre Gehaltsbausteine, aber auch, dass sie ihre mitarbeitenden Vorteilsportale zur Verfügung stellen, damit diese ihre Ausgaben bisschen schonen können und sich dann freuen, wenn Sie über den Arbeitgeber an Rabatte kommen, die Sie oder den Arbeitgeber eben nicht hätten.
00:06:17: Patrick Ernst: Das zahlt darauf direkt ein. Das ist auch so, dass ich sage immer, das ist so entry level für Thema Engagement. Viele Unternehmen machen das ja auch, weil es nichts kostet. So um es mal salopp zu sagen. Ja, man kann ganz einfach solche, solche Vorteilsportale einführen und dann können sich die Mitarbeitenden können sich direkt daran erfreuen und es hat einen direkten Impact. Das ist gut. Must have, aber ist halt nur eine Checkbox. Ein weiteres wichtiges Feld ist aber auch für Menschen und nicht nur für die Jungen, aber auch für die in besonderem Maße die Sinnhaftigkeit der Purpose. Meine Tätigkeit ist das, was das Unternehmen hier macht, sinnvoll und nimmt das Unternehmen auch seiner Verantwortung in der Welt wahr und handelt dagegen. Thema CO2-Fußabdruck Zum Beispiel habe ich zum Beispiel riesige Parkplätze, die alle voll sind? Oder unterstützt das Unternehmen Mitfahrgelegenheiten? Unterstützt es die Nutzung von Job-Bikes und von öffentlichem Nahverkehr? Schafft es aktiv? Diese Touchpoints ist ein wichtiges Feld und kann bei vielen jungen Arbeitnehmern das Zünglein an der Waage sein, sich für Unternehmen zu entscheiden, wo ich diesen Sinnhaftigkeit darin erkenne oder eben nicht, weil wir es versäumt haben.
00:07:41: Patrick Ernst: Ein viertes Feld, das ich als ungeheuer wichtig sehe, ist natürlich auch das Feld der persönlichen Entfaltung. Stichwort Selbstwirksamkeit. Stichwort Teilhabe. Stichwort Selbstverwirklichung oder Karriere. Unternehmen, die das ernst genommen haben, haben Systeme geschaffen, die die Kommunikation der Mitarbeitenden untereinander befördern. Und das ist letztlich längst nicht selbstverständlich. Wir haben viele Kunden im gewerblichen Bereich, die unheimliche Probleme haben, ihre Mitarbeitenden schlichtweg zu erreichen, die dann über Teamleiter oder WhatsAppgruppen versuchen, mit ihren Mitarbeitenden zu kommunizieren. Dass im Jahr 2024 sollte man nicht glauben. Aber es ist ein wichtiger Punkt für eine positive Kommunikation mit Unternehmen zu sorgen und dafür zu sorgen, dass die Message, die wir als Unternehmen verbreiten möchte, auch wirklich ankommt. Und zwar direkt ankommt, ohne Flüsterpost und den anderen Weg, genauso... Höre ich meinen Mitarbeitenden zu, habe ich diese Systeme in Place? Also werde ich nicht nur, es ist auch eine Frage Werde ich dem Gesetzgeber gerecht? Also Hinweisgeberschutzgesetz ist da vielleicht ein Stichwort, aber eigentlich geht es ja darum zu hören: Wie geht es euch, liebe Leute, welche Vorschläge habt ihr denn zu machen? Und wenn ich das nicht öffentlich machen will, dann muss es auch anonym möglich sein. Habe ich ein System dafür geschaffen? Als Unternehmen habe ich da eine Struktur geschaffen und so eine Art soziales Intranet geschaffen auch? Dann habe ich hier sicherlich einen guten Pluspunkt gemacht. Habe ich Interaktion zwischen meinen Mitarbeitenden auf positive Art und Weise befördert, da zählen selbst so einfache Dinge rein wie Firmenevents.
00:09:34: Patrick Ernst: Gebe ich meinen Mitarbeitern die Chance, diese Dinge zu koordinieren, zu verwalten, habe ich Foren geschaffen, wo Mitarbeiter, sie sich auch in zwei Richtungen austauschen können? Dann gehört das in diese Kategorie. Und last but not least vielleicht einer der wichtigsten Punkte, die auf Engagement einzahlen, ist das Thema Wertschätzung, Lob und Spaß bei der Arbeit. Mangelnde Wertschätzung wiederum ist einer der Top drei Kündigungsgründe. Wenn man in aktuellen Studien glaubt, warum Menschen das Unternehmen verlassen, weil sie sich eben nicht gewertschätzt fühlen vom Arbeitgeber. Und wenn ich mal eine der Studien von Ich glaube, in dem Fall ist es Gardner vielleicht zu Hilfe ziehe, sagen 41 % der Mitarbeitenden: Hey, es ist mir sogar lieb und recht, wenn ich von Peer to Peer, wenn ich auf gleicher Ebene auch mal gelobt werde. Das findet aber nicht statt, wenn das Unternehmen sich nicht darum kümmert. Geht der Lagerist oder geht der Disponent zum Lageristen runter in die Halle und sagt: Vielen Dank, dass die Ladung pünktlich rausgegangen ist. In den wenigsten Fällen tut er das. Habe ich ein System, wo ich das Erleichtern kann. Diese positive Feedbackkultur mit unterstützen kann, passiert es. Und das hat ungeheure Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Unternehmen sich mit ihrem Arbeitgeber verbunden fühlen. Es muss also nicht immer der große Wurf sein, dass ich hier ein kompliziertes Punktesystem habe, sondern ich muss den Menschen den Weg erleichtern, menschlich miteinander zu sein. Was das Thema Engagement einzuzahlen.
00:11:12: Alexander R. Petsch: So, wenn ich das mal gerade so noch mal zusammenfassen darf. Also für Engagement, erster Hack sozusagen möglichst viele positive Touchpoints.
00:11:25: Patrick Ernst: Viele positive Touchpoints und vor allem nicht versuchen, das Rad neu zu erfinden. Den Mitarbeitern mal zuhören, mal auch hinschauen, ob es... Ob Kommunikation stattfindet und dort, wo sie nicht stattfindet, sich Gedanken machen: Was kann ich Einfaches einführen, um das zu erleichtern?
00:11:44: Alexander R. Petsch: Ja Patrick, jetzt hast du uns auch die fünf Bereiche skizziert. Dann lass uns doch da mal tiefer reingehen und mal so einen Realitycheck machen und welche Hacks sich daraus für eure Arbeit im HR ableiten lassen.
00:11:59: Patrick Ernst: Ja, absolut. Also du merkst ja vielleicht ich. Ich mag immer die einfachen, die einfachen Wege, weil die sehr praktikabel sind und einem direktes Handwerkszeug an. Weil die haben direktes Handwerkszeug eben mitgeben. Und was ich mit unseren Kunden in der Regel tue ist wir gehen einfache Fragenliste durch. Wir können mal so ein paar der Fragen vielleicht erläutern, wenn du möchtest. Und jeder kann für sich beantworten: Hey, kann ich hier mit ja drauf antworten oder muss ich darüber noch mal nachdenken? Ja und ich sagte es eingangs schon... Meine Eröffnungsfrage bei sowas immer haben wir Mitarbeiter Vorteile? Wenn nicht easy für Unternehmen. Es gibt jede Menge Anbieter am Markt. Das ist kostenfrei für das Unternehmen. Es ist kostenfrei für die Mitarbeitenden. Habe ich das noch nicht. Sollte ich mal einführen, Was hat einen direkten Impact? Und ich werde immer beim Nutzen der Plattform an meine Arbeitgeber erinnert und mit ihm assoziiert.
00:13:02: Alexander R. Petsch: Und wer sich da noch keinen Überblick verschafft hat gerne am 10. April mal kurzen Zwischenwerbeblock. Die Retention pro. Da seid ihr auch vor Ort, glaube ich, oder?
00:13:14: Patrick Ernst: Ich fürchte, ja. Na, da wollen wir nicht fehlen.
00:13:20: Alexander R. Petsch: Also, da habt ihr bestimmt die Möglichkeit, euch in Wiesbaden einen umfassenden Überblick über Was ist denn alles möglich, live und vor Ort an einem Tag zu verschaffen. Aber jetzt zurück zu deinen Fragen. Welche also... Die erste ist sozusagen, Wer noch nichts macht im Bereich Employer Benefits, der hat auf jeden Fall was versäumt?
00:13:43: Patrick Ernst: Absolut. Entry Level Checkbox sollte man haben, sonst hat der Konkurrenz und im Zweifel verliert man vielleicht gegen den Bewerber.
00:13:52: Alexander R. Petsch: Was sind da so deine, deine Lieblinge?
00:14:00: Patrick Ernst: Was meinst du jetzt?
00:14:01: Alexander R. Petsch: Also ich sage mal, da ist ja auch die die Bandbreite relativ breit. Also gibt es da was, wo du sagen würdest, da ist. Ja.
00:14:12: Patrick Ernst: Also der Maßstab bin hier nicht ich, ich. Ich sage meinen Kunden immer, es gibt eine Reihe von B2B Plattformen, die, die man hier problemlos einführen kann, ohne großen Aufwand. Aber am Ende des Tages muss man die Wahl, welche Plattform genutzt wird, dem Mitarbeiter überlassen. Der User ist ja auch nicht dämlich, sage ich mal ja. Es müsste ja nicht nur die eine Plattform, Jeder geht dann auch noch mal ins Internet, sucht Vergleichsplattformen, wenn er nach Rabatten fahndet. Aber es ist eben ein Baustein in meiner Strategie, Mitarbeitende mehr an mich zu binden. Ob ich jetzt eine Plattform habe oder zwei oder sie alle einführe, die am Markt verfügbar sind, entspricht dem persönlichen Gusto und vielleicht der Tatsache, wie auch diese Plattform dann immer in den Kontext meiner Engagementstrategie eingebunden ist. Weil ich sagte eingangs Das ist für mich Entry level. Es reicht bei weitem nicht aus, nur Rabatte zur Verfügung stellen zu stellen. Dann reißen mir die Leute nicht die. Dann ist es nicht so, dass ich mich vor Bewerbungen nicht mehr retten kann. Und ich werde auch nicht meine Retention auf Null bringen. Das reicht noch nicht aus, aber es ist definitiv etwas, das ich brauche.
00:15:21: Alexander R. Petsch: Ja, und es ist auch. Wenn es genutzt wird, wird auch darüber gesprochen. Ich glaube, das ist auch so, es ist ein guter Multiplikator.
00:15:28: Patrick Ernst: Es ist ein guter Multiplikator. Wir sind jetzt jetzt gerade wieder an dem Black Friday. Zahlen wie wie präsent dieses Thema Rabatte ist. Ja, das sieht man natürlich immer an solchen Ereignissen wieder. Rückblickend, Wie... Wie stark das dann ausschlägt und wie sehr sich doch Mitarbeitende dann für das Thema Ersparnis interessieren. Am Ende des Tages heißt es Mehr Netto in der Haushaltskasse. Eine andere interessante Frage, die ich mir stelle ist: Können wir es mit Ja beantworten, dass wir persönliche Ereignisse mit individuellen, präsenten Prämien belohnen? Oder haben wir da die STANDARD, den STANDARD Blumenstrauß oder den Wein oder den Fresskorb oder. Ich weiß ja nicht, was wer besorgt das? Verwalte ich das noch irgendwie? Lasse ich das jemand verwalten unternehmen? Oder habe ich hier eine Benefits Plattform eingebaut, die mir das über zum Beispiel eine Punktesystematik automatisiert abnimmt, mir also auch Zeit spart in der HR. Das ist ja auch immer ein Thema bei uns in der HR. Wie kann ich hier effizienter arbeiten? Wir sind in der Regel nicht chronisch overstufft. Und beim End-User ist die Frage Kann ich mir was aussuchen zu meinem Firmenjubiläum oder bekomme ich ein Geschenk zugewiesen? Das macht einen Unterschied.
00:16:54: Alexander R. Petsch: Ja, ich glaube es gibt noch es... Ich glaube, das ist auch von der Einheit, glaube ich, ein bisschen abhängig. Ich glaube, meine Königsform ist natürlich, individuell zu wissen, was ankommt. Ja, weil man sich kennt. Ja.
00:17:11: Patrick Ernst: Das ist richtig. Wenn ich das weiß, ist es in Ordnung. Es hängt ein bisschen von der Größe des Unternehmens ab und wie man die Struktur dahinter schafft. Und es schließt auch nicht aus, wenn ich automatisiert an meine Mitarbeitenden einen Wert zum Firmenjubiläum zuweise, heißt das ja nicht, dass mein Kollege nicht mich auch wertschätzen kann und wir morgens einen Luftballon und einen Blumenstrauß auf dem Tisch stehen haben. Aber das ist im direkten Unternehmen im direkten Kollegen Kontext erfolgt. Das Unternehmen muss aber eben auch sich hier eine Systematik ausdenken und hier spart das Unternehmen dann definitiv Zeit und... Und hat sich ein Stück weit wieder weiter digitalisiert, weg von Excellisten oder von irgendwelchen Verwaltungslisten.
00:17:55: Alexander R. Petsch: Und alles Ätzendem.
00:17:57: Patrick Ernst: Ja, genau. Bieten wir Nettolohnoptimierung und in Klammern sparen dadurch selbst ein bisschen die Lohnkosten auch ein. Auch kommen wir jetzt gerade wieder in eine interessante Phase hinein wirtschaftlich. Die Unternehmen klagen, gleichzeitig klagen aber auch die Mitarbeitenden, weil die Dinge teurer werden. Ich muss mir also Gedanken machen: Wie reagiere ich auf Ja, auf die Forderung, Löhne zu erhöhen? Mache ich das Brutto ein bisschen mehr Lohn? Kommt da weniger bei raus: Oder versuche ich es für beide Seiten optimiert zu machen, indem ich Werte gebe, die und dann vielleicht auch steuerliche Freibeträge nutze? Nutze ich das schon? Wenn nicht, ist das ein Feld, über das ich nachdenken kann. Beim Thema Engagement, weil auch es gibt ja diese diese 50 € Sachwertgrenze, die man monatlich zuweisen kann. Da kann ich mir aussuchen, wofür ich es nutze. Wenn ich Fahrradfahrer bin, interessiert mich vielleicht weniger der Tankgutschein, aber ich nutze meine 50 € für irgendetwas, was in meinem spezifischen individuellen Fall mein Haushaltsbudget um 50 € schont im Monat. Das Brutto, das ich dafür haben müsste, um 50 € mehr im Geldbeutel zu haben, ist deutlich höher und für den Arbeitgeber mit Nebenkosten versehen. Also etwas, wo man wo man wirtschaftlich wirklich drüber nachdenken sollte. Ist das ein bisschen, klingt vielleicht wesensfremd. Das Thema hier aber habe ich zu meinen neuen Mitarbeitenden im Thema im Thema Onboarding bereits vor dem ersten Arbeitstag die Möglichkeit, eine Beziehung aufzubauen. Thema Pre-Boarding. Frage ich die ich mir vorstellen kann. Vielleicht ist hier ist Ghosting für mich ein Fremdwort? Sascha, du kommst aus einer Generation, da gab es das Thema Ghosting noch nicht. Ich im Übrigen auch. Ist vielleicht ein zeitgeistiges Phänomen, aber ernst zu nehmen. Warum kommen Menschen nicht, wenn sie schon einen Vertrag unterschrieben haben?
00:20:07: Alexander R. Petsch: Ja, ich denke. Die Frage: Warum kriegen wir beide nicht beantwortet. Aber zumindest sollte ich irgendwie so nah dran sein und in Kommunikation sein, dass ich merke, wenn es verrutscht, sag ich mal absolut.
00:20:23: Patrick Ernst: Da sind wir wieder beim Vertrieb. Man braucht die Touchpoints. Wenn ich, wenn ich mir vorstelle, zwischen Vertragsunterzeichnung und ersten Arbeitstag liegen vielleicht zwei Monate: In diesem Zeitraum passiert etwas für das Unternehmen... Negative... Für Mitarbeiter offensichtlich nicht. Wer sich für was anderes entschieden, was besser für ihn ist. Also habe ich den, sollte ich mal auf meiner Seite anfangen zu denken und nicht sagen die bösen Bewerber... So und wenn das Team sich schon vorgestellt hat, wenn ich vielleicht eine Plattform geschaffen hat, über die der Mitarbeiter bereits dann schon auch Zugriff auf seine Vorteilsplattform hat oder mit kleiner Unternehmens Nuggets mit kleinen Nachrichten versorgt wird, dann haben wir eine emotionale Bindung, die sich nicht so schnell auflöst, als wenn es eben fehlt. Ja, und ich kriege es vielleicht zumindest mit, dass ich der Bewerber für jemand anders interessiert. Ja, also ich muss hier ein bisschen anfangen zu schwimmen.
00:21:16: Alexander R. Petsch: Könnte ein Zeichen sein. Unbekannt, verzogen. Ja.
00:21:20: Patrick Ernst: Ich glaube, die Recruiter da draußen, die, die wissen, dass man mit allen Tricks arbeiten muss und alle alle Möglichkeiten in Betracht ziehen muss. Und das ist etwas, womit wir sehr gute Erfahrungen machen mit unseren Kunden, Pre-Boarding-Boarding-Plattform zu integrieren, so dass schon vor dem ersten Arbeitstag auch hier Interaktion stattfindet und ja, das Engagement begonnen wird aufzubauen. Ja, können oder erreichen unsere Benefits die gesamte Belegschaft? Ist für mich immer die interessanteste Frage. Denn die Unternehmen, die sage ich mal so Entry-level Dinge eingeführt haben, schätzen das immer so auf unter 50 % oder um die 50 %.
00:22:09: Alexander R. Petsch: Nutzungsgrad oder?
00:22:11: Patrick Ernst: Nutzungsgrad im Unternehmen. Also 50 % der Belegschaft nutzen zum Beispiel diese Plattform A oder B oder C oder das Kommunikationstool A oder B oder C. Die höchsten Werte haben immer die Unternehmen, die sich Gedanken gemacht haben: Wie können wir denn diese A-, B- und C-Maßnahmen miteinander verknüpfen? Wie können wir es denn letztlich aus der... Aus der Brille des Users, wir reden hier über User, Wie können wir es für die User einfach machen und alle Dinge, die sie selbst betreffen, an einem Ort bündeln? Das ist nicht so kompliziert ist, dass ich nicht für Benefit Jobrad hier schauen muss und vielleicht den Link nicht mehr findet, für das nächste dann woanders schauen muss und an fünf verschiedenen Orten die Dinge, die mich persönlich betreffen, mir zusammenklauben muss. Wichtig an einem Ort das Ganze zusammenzuführen. Diese Unternehmen haben meistens oder haben eine Nutzungsrate von in der Regel über 90 %. Kann es nur für unsere Erfahrungen sprechen, dass keine Studie, die extern gemacht worden ist, Aber die Unternehmen erreichen wirklich mit ihren Maßnahmen die Belegschaft und können behaupten ja, da findet was statt, messbar statt. Und dann kann man auch sagen: Ja, bei uns ist High Tech. Bei uns ist Digitalisierung angekommen und wird gelebt. Denn wir haben die Messwerte, wir sehen die Durchdringung, wir sehen den Nutzungsgrad der Benefits, wir sehen die verschiedenen Links, wie sie genutzt werden und haben alles an einem Ort für unsere Mitarbeitenden zusammengefasst. Da sind jetzt noch zehn weitere Fragen, die sich immer mehr so alle Gespräche auf einmal ein Stück weit anders die man die man dann auch noch stellen kann, weil das sind so die Kernfragen, die ich versuche immer abzuklopfen. Und wenn da eine dabei ist, die nicht mit Ja beantwortet werden kann. Haben wir meistens noch eine längere Diskussion in der Folge und sind auch in der Lage, diese Lücken zu schließen.
00:24:17: Alexander R. Petsch: Also aus deiner Sicht... Du sagst... Gerade weil diese Verknüpfung ja sozusagen einen höheren Nutzungsgrad erzeugt, würdest du dann bei der Auswahl anbieterseitig auch eher empfehlen, sich jemanden auszusuchen, der eine breite Palette schon mitbringt. Oder ist das nachher... Ich könnte es ja genauso gut auch mehr stärker individualisieren und in meinem... Ich sag jetzt mal Mitarbeiter Touchpoints... Ich hätte jetzt gesagt Self Service Center... Kann ich ja da auch zentral sozusagen ablegen und verwalten.
00:25:02: Patrick Ernst: Ja, absolut. Wenn ich Unternehmen schon die Möglichkeit habe, kann ich die Dinge derart auf einem Ort zusammenführen. Ich erinnere mich jetzt mal, da haben wir uns auch, glaube ich, zuletzt getroffen Sascha und die Messe Zukunft Personal in Köln. In unserer Retention-relevanten Halle gab es so viele tolle Einzellösungen, die, wenn man ein Bündel an Problemen mitbringt, man auch alle gelöst bekommt, mit der Lösung, die am Markt verfügbar sind, stellt sich überhaupt gar keine Frage. Die Menschen, die zu mir an den Stand kamen, mit denen ich dann über ihre Erfahrungen auf der Messe gesprochen habe und die auch mehr als... Als eine... Dinge, eine Sache lösen wollten, haben immer wieder geantwortet: unisono, ich weiß noch nicht genau, wie ich mich da jetzt entscheiden soll. Ich kann jetzt nicht fünf Lösungsanbieter einführen, um fünf Probleme zu haben. Das heißt, ich muss für mich eine Entscheidung fällen: brauche ich die tiefgreifende Einzellösung, die mir dieses eine Problem löst und reich an Features ist? Oder brauche ich vielleicht eine eine Lösung, die eine Reihe von Problemen löst, in Einzelheiten vielleicht nicht so in die Tiefe geht, aber dafür andere Vorteile bietet? Ich denke, das ist die zentrale Frage, die Unternehmen sich Stellen müssen. Und dann hängt es davon ab Was habe ich schon, was brauche ich noch Und wie kann ich diese Plattform, Wie kann ich dieses... Dieses Environment schaffen als Unternehmen, damit der User am Ende der User gleich meine Mitarbeitenden, damit sie eine gute Erfahrung haben? Das sollte am Ende des Tages der Maßstab sein.
00:26:46: Alexander R. Petsch: Was für ein Budget muss ich als Arbeitgeber rechnen, wenn ich mich in dem Bereich stärker engagieren möchte?
00:27:00: Patrick Ernst: Auch über Budget reden.
00:27:04: Alexander R. Petsch: Kannst du das? Ja. Also, ich möchte jetzt nicht... also, neue Hausnummer. Ja. Also, was dann? Wir reden ja von unterschiedlichen Firmengrößen. Ja, klar. Also, das kannst du ja nicht alles über einen Kamm scheren. Aber wenn ich jetzt mal so 150, 100, 500 Mann Organisation bin, und sage ich möchte mich dem Thema sozusagen mehr annehmen oder einsteigen. Gibt es ja sozusagen die Bereiche der Low-hanging-fruits, die mich gar nichts kosten, sage ich mal ja, die mich sozusagen der... Gehaltsumwandlungsthemen oder einfach ich sag mal mehr Netto.
00:27:58: Patrick Ernst: Nur das eine ist ja die Budgetfrage Was investiere ich in den Mitarbeitern? Das klammern wir hier mal aus. Das ist individuell unterschiedlich. Und dann, was die Lösungsanbieterseite angeht. Ich glaube, das ist eine vernünftige Lösung. Irgendwo zwischen, wie wir gehört haben, null € und vielleicht ein bis zwei € zu haben, ist, wenn man an mehrere Lösungsmodule denkt. Ja, ich habe bisher keinen Anbieter erlebt, bei dem, wenn er innerhalb seiner Lösung mehrere Probleme angeht, der Preis sich dann addiert, und es ist immer ein Paketpreis. Und am Ende des Tages, glaube ich, entscheidet sich das für Unternehmen auch nicht wirklich an den Kosten, weil diese Kosten sind marginal. Wenn wir von, sagen wir mal der Einfachheit halber ein € pro Mitarbeiter pro Monat, das sind 12 € im Jahr rechnen. Uns rechnen die großen Unternehmensberatungen im HR-Bereich vor, dass Investitionen in Retention, Investitionen in Engagement normalerweise einen ROI von sechs bis acht haben. Da kann man natürlich verschiedene Berechnungsmodelle ansetzen, woran sich alle alle Berechnungen einig sind, ist Es ist ein sehr lukratives Investment für das Unternehmen. Und das ist der entscheidende Punkt hier. Unternehmen investiert in eure Mitarbeitenden, es wird euch in guter Retention gedankt und das ist deutlich günstiger als noch mal rausgehen, wie wir wissen und Mitarbeitende zu suchen.
00:29:25: Alexander R. Petsch: Ja, Patrick, das ist eigentlich ein schönes Abschlussstatement. Gibt es noch was, wo du sagen würdest Da sollte auf jeden Fall dran denken, wenn ihr das...
00:29:37: Patrick Ernst: Ja, das gibt es natürlich. Ich würde mir, immer sehr genau anschauen, welche Kommunikationswege im Unternehmen gibt es bereits? Welche Systeme haben wir bereits im Einsatz und wie können wir diese miteinander verknüpfen und würden nicht immer anfangen, gleich ganze Systeme zu ersetzen, sondern modular aufzubauen? Für mich wäre immer ein Schritt, mir den Markt auf einer Veranstaltung anzuschauen, tatsächlich und mit den Unternehmen zu sprechen und zu schauen, wie gehen die Unternehmen an die Probleme ran? Sind es reine App-Lösungen, die keinen Support haben, die keine... Keine... Keinen Support geben. Was den Roll-out, was den den Launch der neuen Plattform angeht? Oder sind es Unternehmen, die dahinter ein Konzept entwickelt haben, die mich wirklich als HRler in meiner Sache unterstützen und dafür sorgen auch über kleine Successmanager, dass ich mit der Einführung erfolgreich bin? Das wäre für mich ein absolutes Erfolgskriterium und ein Entscheidungskriterium. Bevor ich hier ins Umsetzen mit einer solchen Engagement-Lösung gehe.
00:30:56: Alexander R. Petsch: Nehmen wir mal als Beispiel: Welche Kommunikationsmöglichkeiten oder Mittel habe ich im Einsatz? Also ich meine, wir haben alle Mails, klar, ja, vielleicht Slack oder eine andere Direct-Messaging-Geschichte. Wir haben wahrscheinlich alle irgendwie ein Portal, wo die Mitarbeiter, ich sag mal einen Teil ihrer... Urlaubs, Anwesenheits-, Reisekosten, was auch immer Themen im Self-Service abhandeln können. Das ist ja so das, was ich sag mal Standard die meisten irgendwie haben. Wie meinst du das dann einbinden? In diese Systeme? Wie muss ich mir das vorstellen?
00:31:45: Patrick Ernst: Nun, ich muss dir da ein Stück weit erstmal widersprechen, denn ja, viele Unternehmen haben das. Aber du glaubst gar nicht, wie groß die der Anzahl jener Unternehmen ist, die eben da wirklich noch Digitalisierungsschwäche vorzuweisen haben, die noch mit händischen Zetteln arbeiten. Und das spreche ich jetzt nicht nur von Unternehmen, die auch gewerbliche Mitarbeitende haben. Und wenn ich sage integrieren, heißt es immer aus der User-Perspektive: Muss mein Mitarbeiter den Stundenzettel in Plattform A eingeben, dann sucht er sich seine Vorteile in Plattform B raus, sein Gehalt in Plattform C, oder bin ich in der Lage, das an einem Ort zu verbinden? Es gibt Anbieter, die diese Schnittstellen anbieten, sozusagen, die also sagen: Hey, wir haben hier eine Plattform, du musst nicht alle Features nutzen, aber das, was du bereits hast, konzentrieren wir an einem Ort und damit ist es im Nu für alle auf dem Fingertipp verfügbar. Und da würde ich genau hinschauen, dass diese Funktionalitäten gegeben sind.
00:32:59: Alexander R. Petsch: Ja, Patrick, erstmal nochmal vielen Dank. Ja, wir haben noch mal so eine Schleife gedreht am Schluss. Ja. Hat mich gefreut, dass wir uns mal wieder persönlich gesehen und gesprochen haben.
00:33:13: Patrick Ernst: Hey, Sascha, das ist ganz auf meiner Seite. Vielen Dank für die Einladung. Und ja, ich hoffe, dass der ein oder andere ein bisschen was mitnehmen konnte zum Thema Engagement. Und ja, vielleicht sehen wir uns auch nächstes Jahr im April. Richtig.
00:33:30: Alexander R. Petsch: April, 10. April, Wiesbaden.
00:33:32: Patrick Ernst: Ja, vielleicht sehen wir uns auch nächstes Jahr am 10. April in Wiesbaden bei uns am Stand. Würde mich sehr freuen und machs gut.
00:33:40: Alexander R. Petsch: Ja und wenn ihr noch mal nachlesen wollt, wie die einzelnen Hacks unserer heutigen Episode waren, einfach auf HRM.de Gehen, da haben wir das für euch noch mal aufbereitet. Und ja, Glückauf, bleibt gesund und denkt dran, der Mensch ist der wichtigste Erfolgsfaktor für euer Unternehmen.
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