#135 Wie Sie mit Snapchat Recruiting Ihr Azubi Marketing meistern

Shownotes

Mit 17,5 Millionen Nutzern ist Snapchat eine der meistgenutzten Social Media Apps in Deutschland. Besonders die 16 bis 18-jährigen sind auf dieser App vertreten. Aber welchen Mehrwert könnte Snapchat für Ihr Unternehmen bringen? Die App, die zwar neben bekannteren Sozialen Medien wie Instagram oder TikTok eher untergeht, ist dennoch besonders attraktiv für die Unternehmen, die eine junge Zielgruppe ansprechen möchten.

In der neuesten Folge der HRM Hacks spricht Host Alexander Petsch mit Julia Böttcher, HR Marketing Managerin bei Die Techniker Krankenkasse, darüber, wie Sie Snapchat optimal für Ihr Recruiting nutzen und wie Sie neue Azubis gewinnen können.

Viele weitere Hacks als Checkliste oder das gesamte Interview als Podcast oder Text findet Ihr https://www.hrm.de/hrm-hacks

Tape Art Cover Bild by Max Zorn: https://www.maxzorn.com / https://youtu.be/iGqo7e-FN0s

Unser heutiger Gast Julia Böttcher: https://www.hrm.de/mitglieder/juliaboettcher/

Music by "Monsters of Rec: die HR & Recruiter Branchenband“ https://www.hrm.de/unternehmen/monsters-of-rec/

Podcast Produktion: York Lemb - Employee Podcast https://www.hrm.de/unternehmen/employee-podcast/

Und wenn Ihr mal wieder auf der Suche nach passendem Wein/Sekt für Euren nächsten HR-Event seid, dann wäre doch der: HR² Wein https://wein.hrm.de/

Transkript anzeigen

Alexander Petsch: Glückauf und herzlich Willkommen zu den heutigen HRM Hacks, präsentiert von der TalentPro, dem Event für Recruiting und Employer Branding EntscheiderInnen im Dachraum. Immer im Juni live in München oder als Online Konferenz im Web. Also wer mehr erfahren will, einfach www.talentpro.de. Mein Name ist Alexander Petsch. Ich bin der Gründer des HRM Instituts. Euer Gastgeber. In unserer heutigen HRM Hacks Folge spreche ich mit Julia Böttcher zu Snapchat Hacks und warum sich Snapchat hervorragend für Azubi Marketing eignet. Julia ist seit zwölf Jahren bei Die Techniker Krankenkasse als HR Marketing Managerin tätig und darüber hinaus einen Tag die Woche auch als Beraterin für KMUs im Bereich Recruiting, Social Media, Recruiting oder Corporate Influencing. Julia ist so wie ich sie bis jetzt kennengelernt habe, eine echte Macherin. Und ich bin sicher, das werden wir im Podcast auch noch raushören. Aber sie macht unter anderem auch Musik und hat die "Hansemädchen", ein Chor in Hamburg gegründet. Und ja, mit denen tritt sie sogar beim Hurricane Festival auf oder singt mit Bosse. Also ich werde versuchen sie im Laufe des Podcasts und danach natürlich für einen Auftritt bei den Monsters of Rock zu motivieren. Vielleicht einen kleinen Gastauftritt auf der Talentpro nächsten Jahres. Jedenfalls freue ich mich sehr, dass du heute bei uns bist. Herzlich willkommen, Julia Böttcher.

Julia Böttcher: Hallo! Ja, vielen, vielen Dank für die Vorstellung. Also das hätte ich besser ja niemals hinbekommen. Sehr schön.

Alexander Petsch: Ja, toll, dass du da bist. Snapchat Thema. Spannendes Thema. Ich muss ehrlich gestehen, ich habe keine Ahnung von Snapchat. Ich habe nur vor geraumer Zeit ja mal mitbekommen gehabt, dass Snapchat eigentlich von den Anwendungen her sehr innovativ und sehr voraus war. Und wir hatten im Vorgespräch habe ich dich gefragt Mensch, ist Snapchat eigentlich noch alleine oder hat ihn schon einer gekauft?

Julia Böttcher: Ja, Snapchat ist tatsächlich noch alleine in Anführungsstrichen. Also die Snap Inc. aktuell ungefähr 23 Milliarden Dollar wert, ist noch alleine und ist auch eine eigentlich eine der großen Social Media Apps, die manchmal immer so ein bisschen untergeht im Rahmen der anderen Apps, die man so kennt Instagram, Tik Tok, Facebook, also gerade alles, was jetzt zu Meta gehört. Bei der WhatsApp dann auch noch dazu. Da geht Snapchat manchmal so ein bisschen unter. Aber eigentlich zu Unrecht, würde ich mal sagen. Denn Snapchat bietet sehr, sehr viele Möglichkeiten, die man gut nutzen kann, gerade auch für das Azubimarketing. Und Snapchat ist eigentlich ein Garant, sozusagen auch die junge Zielgruppe gut zu erreichen. Und ich glaube, warum Snapchat immer so ein bisschen untergeht, ist, dass es nicht immer zu den Social Media Kanälen gezählt wird. Nicht rein. Ja, sozusagen. Man überlegt dann meistens okay, was sind Social Media Kanäle? Und Snapchat zählt ja so ein bisschen auch eher schon als Instant Messaging Dienst. So ein bisschen wie WhatsApp eigentlich. Das war nicht immer so, das hat sich so ein bisschen in die Richtung hin entwickelt. Aber es ist eigentlich eine Social Media App, die ganz, ganz wichtig gerade für die junge Zielgruppe ist.

Alexander Petsch: Jung heißt dann so 16 bis 20, oder was ist so die?

Julia Böttcher: Ja, also Jung heißt ungefähr 16 bis 20, Also 66 % der Snapchat Nutzerinnen sind zwischen 16 und 20 Jahren alt. Das heißt, es ist besonders attraktiv eben für die junge Zielgruppe. Wenn man die junge Zielgruppe ansprechen möchte als Unternehmen, dann gehört Snapchat da eigentlich auch dazu. Dann sollte man sich zumindest mit Snapchat auch beschäftigen, einfach weil wir so eine hohe Nutzerdichte dieser jungen Zielgruppe haben.

Alexander Petsch: Also in meiner Erinnerung ist Snapchat halt sehr innovativ. Was sind denn so so Dinge, die Snapchat besonders machen? Ich weiß, dass Facebook da viel versucht hat zu kopieren von den Funktionalitäten von Snapchat. Ähm, was würdest du da? Wie würdest du das beschreiben?

Julia Böttcher: Ja, Snapchat ist definitiv sehr innovativ und probiert auch immer wieder aus, neue und auch eher so ein bisschen gewagtere Features zu entwickeln. Also eines der Features, was ich natürlich auch super eignet, ist zum Beispiel eben diese Vergänglichkeit der Nachrichten, die Snapchat eigentlich mit auf den Markt gebracht hat. Also dieses es ist etwas 24 Stunden einsehbar oder ein Snap ist überhaupt nur kurz einsehbar, dann ist er weg. Ich habe den gelesen, dann ist er weg. Oder eine Story, die nur für 24 Stunden sichtbar ist. Dieses Storyformat, das wir jetzt von Instagram kennen, das kommt ja ursprünglich auch von Snapchat. Das ist ja eine Entwicklung von Snapchat, die Instagram oder Meta dann übernommen hat, einfach so ein bisschen dieses ganze Thema Echtzeit Content zu fokussieren. Und ich glaube, das ist auch ganz wichtig, das wird immer wichtiger werden im Azubimarketing. Warum? Weil wir mit der Gen Z ab 1995 geboren und der Generation Alpha ab 2010 geboren, Generationen haben, für die gerade das Thema Echtzeitcontent immer wichtiger wird. Das sieht man aus unterschiedlichen Studien. Eine wichtige Studie ist zum Beispiel die von dem australischen Sozialforscher Mark McGintle, der da auch immer ganz tolle Forschungen und auch das Ganze in Infografiken immer mal zusammenfasste, dass man sich das gut angucken kann. Und da geht man eigentlich davon aus, dass Echtzeitcontent deutlich wichtiger wird. Das heißt, da hat Snapchat eigentlich aktuell die Nase vorne und hatte da relativ früh den richtigen Riecher, würde ich mal sagen, dafür, in welche Richtung das gehen kann. Und das ist nur eine Funktion. Also gerade so dieses Echtzeitcontent zu fördern, nicht mehr diese Contentfülle, die ja gerade für die jungen Leute auch manchmal so ein bisschen überfordernd ist. Es wird ja so viel Content auf den Social Media Kanälen produziert wie kaum noch, also wie keine andere Generation vorher das gemacht hat, was einfach daran liegt, dass gerade die junge Generation nicht nur Content konsumiert, sondern eben auch ganz viel Content produziert. Also in meiner Generation zum Beispiel wurde der Content sehr stark konsumiert. Das ist auch heute noch so, da wird nicht so viel produziert. Die jüngere Generation produziert aber auch ganz viel Content. Aber der kann und soll eigentlich auch gar nicht dauerhaft nachgehalten werden. Das ist gar keine Anforderung der jungen Menschen. Und das erfüllt Snapchat eben ganz gut. Das ist die eine Seite. Den Content, den ich immer mal wieder raushaue, der dann aber eben auch nicht dauerhaft da ist, dann auch mal weg ist, Wo ich auch das Gefühl habe, ich kann auch mal was posten, was zeigen, was dann nicht ja noch auf meinem Feed sozusagen zu sehen ist. Das ist ja auch ein Unterschied von Snapchat. Ich habe da gar keinen Feed wie bei Instagram, wo ich die Posts noch im Nachhinein sehen kann, sondern es ist wirklich darauf angelegt, dass ich interagiere in Form von Snaps, die dann verschwinden in Form von Stories, die verschwinden. Also dieses Thema Vergänglichkeit auf der einen Seite ganz wichtig. Und was natürlich dann auch ein Vorteil von Vergänglichkeit ist, ist, dass es eben auch die Würde verringert, mal mit jemandem in Kontakt zu treten. Auch das ist ja gerade so stark bei jüngeren Menschen vertreten.

Alexander Petsch: Ich hätte jetzt gesagt, da kann Corporate Communication dann gar nicht zwei Tage später sagen Das hat mir aber gar nicht gefallen, was du da kommuniziert hast.

Julia Böttcher: Ja, es kann auch ein Vorteil sein. Natürlich für Unternehmen eben, dass man auch relativ schnell kommunizieren kann und eben auch nicht alles dauerhaft zu sehen ist. Also wenn es auch mal eine Story gibt von einem Take over, an dem man bei dem man auch als Unternehmen dachte Hm, war jetzt vielleicht nicht so die allerbeste Story, die wir da veröffentlicht haben, dann ist die halt auch nach 24 Stunden weg. Kann auch Vorteile haben.

Alexander Petsch: Dass man noch so eine doofe Grundsatzfrage Wie funktioniert es denn? Also habe ich da Follower. Habe ich da Freunde? Schalte ich da Werbung, um Reichweite zu bekommen? Muss ich es schaffen, dass möglichst viele in kurzer Zeit mit mir interagieren, damit ich irgendwie den Algorithmus positiv beeinflusse? Oder was sind denn so die Parameter? Erzähl uns doch mal so ein bisschen.

Julia Böttcher: Also man hat eigentlich im Gegensatz zu Instagram oder auch Tiktok ja nicht diese Möglichkeit, dass man sich ein Profil in dem Sinne aufbaut wie glaube ich, Marken oder auch Arbeitgebermarken das ja immer gerne machen, dass erstmal sichtbar ist durch mein Logo, durch ein Titelbild, durch vielleicht meinen Feed, wofür ich stehe, mein Design auch schon mal erkenntlich ist und meine Themen. Sondern ich habe eigentlich da nur eine Möglichkeit überhaupt mich sichtbar zu machen mit dem Logo innerhalb des Snapcodes sozusagen. Das heißt, es gibt so eine Art Profilbild, das ist der Snapcode, den man auch scannen kann, um sich eben mit Menschen mit anderen Menschen zu vernetzen. Das funktioniert dann auch offline, ähnlich wie der LinkedIn Code, den ja auch viele kennen. Also das wird davon übernommen worden sein, wahrscheinlich oder eine Inspiration dafür gewesen sein. Auch da ist Snapchat wieder ein Vorreiter, weil Snapchat ist ja schon seit 2016 eingeführt hat. Und ich habe eben Freunde oder Kontakte, die mir folgen. Als Unternehmen kann ich das natürlich auch befeuern, indem ich Adds schalte, die das Ganze dann eben noch mal ankurbeln, sodass mich mehr Leute sehen, dass mir auch mehr Leute folgen können. Eigentlich funktioniert Snapchat aber eher im Gegensatz zu Instagram so, dass mir wirklich eher Leute folgen, die zu denen ich irgendwie eine Verbindung habe, die für mich wichtig sind. Das hat einen viel engeren Faktor als Instagram zum Beispiel, wo man ja auch nach Themen sich gegenseitig zum Beispiel folgt. Also weil ich jetzt das Thema keine Ahnung Gaming habe, folge ich auf Instagram auch ganz vielen anderen Gamern. Das muss auf Snapchat nicht unbedingt so sein, weil Snapchat ist ein Ticken privater und auch einen Ticken authentischer und nahbarer als Instagram zum Beispiel. Hat für Unternehmen dann aber auch den Vorteil einfach diese Nahbarkeit in Form von Community Management von Wir sind überhaupt da zu bieten. Es geht auf Snapchat gar nicht darum, so viele Follower wie möglich zu sammeln, sondern eine Anlaufstelle zu sein und zu sagen Hey, wir sind da. Und wenn es eine Frage gibt, dann wende dich doch gerne an uns. Also man muss da gar nicht in Followern zählen, das ist ja auch nicht sichtbar, zum Beispiel. Also niemand wird sehen, ob ich jetzt einen Kontakt bei Snapchat habe oder 6000.

Alexander Petsch: Okay, aber du siehst es als Account Owner oder so?

Julia Böttcher: Genau. Man selbst sieht das natürlich, aber es ist nicht wie bei Instagram, wo ich auch sehen kann okay, der und der Content Creator hat 500.000 Follower. Oder die Unternehmensseite, darauf ist das gar nicht angelegt.

Alexander Petsch: Hast du mit die Techniker schon mit Snapchat Kampagnen gemacht?

Julia Böttcher: Wir haben mit die Techniker auch schon Kampagnen gemacht über Snapchat. Und zwar ein Feature, was wir da ganz stark nutzen und wo auch Snapchat wieder Vorreiter ist. Also was ich auch so ein bisschen als als Ausprobieren, als ein Hack mal mitgeben würde, ist das ganze Thema Lense Snapchat, Lenses Filter und Augmented Reality. Weil Snapchat lebt ja eigentlich davon, dass sie diese interaktiven Filter haben und Linsen haben. Das war ja auch das, womit Snapchat ganz am Anfang bekannt geworden ist, dass man so ein bisschen gesehen hat, okay, es gab diese Gesichtsfilter oder Hundefilter, was auch immer man sich dann drüberlegen konnte. Das Schöne aber bei Snapchat im Gegensatz zu Instagram ist bei Snapchat ist immer ersichtlich, es ist immer klar, dass das ein Filter ist, der mich komplett verfremdet. Das ist kein so ein Filter wie bei Instagram, den ich drüberlegt, wo mein Gesicht dann irgendwie schöner wird, wo also der dann trotzdem noch den Anschein erwecken könnte. Das ist jetzt ein Bild von mir, was ich so geshootet habe. Das ist bei Snapchat immer ganz klar, dass das auf jeden Fall nicht der Fall ist, weil das so außerhalb der Realität ist. Das soll auch so, Snapchat möchte gar nicht diesen Faktor befeuern, sich sozusagen noch mal besser darzustellen oder auch ein Bild vielleicht zu ein unrealistisches Bild auf den Kanal zu bringen, sondern es soll schon so übertrieben sein, dass man auch sofort weiß Ja klar, derjenige hat jetzt irgendwie Hasenohren auf oder bewegt sich da im Weltall. Das ist natürlich nicht möglich. So, das ist so der eine Faktor, Unterschied Faktor. Auch zu Instagram würde ich sagen.

Alexander Petsch: Das dann gemacht was wir wie, wie, wie seid ihr oder wie trittst du dann auf, wenn du sozusagen dein Employer Branding Recruiter Hut auf hast?

Julia Böttcher: Wir haben als Filter dann zum Beispiel für die TK entwickelt, dass man vor unserer Unternehmenszentrale zum Beispiel steht und das Logo in der Hand halten kann oder das Logo ganz groß erscheint oder von links nach rechts reingeht. Auch solche Sachen haben wir schon mal entwickelt, wo ganz klar so geht das Logo wird jetzt nicht irgendwie wirklich reinrollen können oder von oben nach unten fliegen können, sondern das ist ganz klar, dass das sozusagen ja angelegt wurde oder programmiert wurde, dass das so das eine und das andere ist, dass wir neben einem Filter, einem klassischen Filter, wo man sich sozusagen der geht ja immer sofort auf, also wenn man bei Snapchat drin ist, dann geht auch meistens immer die Frontkamera an, also die Selfiekamera sozusagen. Man kann dann bestimmte Filter auswählen und da wäre eben ein Filter, dass man sich vor unserer Unternehmenszentrale in Hamburg sieht, mit dem Logo dann da drin und eine zweite Variante, die wir gemacht haben, auch wirklich auf das Thema Inhalte zu gehen. Für die Ausbildung war, zu zeigen okay, was mache ich jetzt eigentlich nach der Schule? Ausbildung, duales Studium, wofür entscheide ich mich? Und da haben wir so eine Art Entscheidungsbaum via Snapchat gebaut. Das heißt, man hatte die Möglichkeit zu gucken, ist das eine Ausbildung, was für mich oder das duale Studium? Wir haben dann Fragen gestellt und man konnte live quasi in dem Filter mit dem Kopf immer auswählen links oder rechts? Was ist jetzt meine Antwort? Und ist dann zur nächsten Frage gekommen und hat dann wieder mit links oder rechts in der Bewegung. In der Airline ist man weitergekommen, hat dann ausgewählt, was für einen interessant ist und am Ende gab es natürlich den Link dann auf unsere Karriereseiten zu der entsprechenden Info zur Ausbildung oder dem dualen Studium.

Alexander Petsch: Okay, und habt ihr das dann selbst programmiert oder ist das eine Sache, die dann Snapchat für mit einem macht oder die man wie? Wie sieht das aus? Ist das ein Werbethema oder wie?

Julia Böttcher: Da gibt es zwei Möglichkeiten. Also die den Filter haben wir selbst erstellt. Das haben auch nicht wir gemacht, sondern das haben tatsächlich unsere Auszubildenden gemacht, was super ist, weil die daran auch total Spaß haben. Die sind ja, wir haben schon gehört, die die Zielgruppendurchdringung gerade in der jüngeren Generation 16 bis 20 ist halt sehr hoch. Das heißt, die fanden das super, dass die so einen Filter mit bauen und entwickeln durften. Und das geht relativ einfach über das Lensestudio. Heißt das bei Snapchat. Das kann man herunterladen, sich installieren. Das ist eine kostenlose Software von Snapchat, die dann verfügbar ist. Und da kann man eben dann auch die diese Filter sich bauen und hochladen und die Filter können dann auch beworben werden. Das haben wir dann in dem Fall auch gemacht. Das war der eine Teil. Und den Entscheidungsbaum haben wir tatsächlich zusammen mit Snapchat sozusagen programmiert. Also den haben wir nicht komplett alleine programmiert. Könnte man auch. Also man kann das auch mit seinen hauseigenen Entwicklern dann wahrscheinlich programmieren. Haben wir aber in dem Fall nicht gemacht, sondern haben wir mit Snapchat direkt zusammengearbeitet und den Entscheidungsbaum mit denen programmiert und dann im Nachgang eben auch beworben.

Alexander Petsch: Und dann auch sozusagen eine Reichweitenvergrößerung durch bezahlte Werbung.

Julia Böttcher: Genau. Wir haben sowohl auf den Filter als auch auf den Entscheidungsbaum, also die Airlines, auch noch mal Werbebudget gegeben. Und auch das ist etwas, das würde ich jedem Unternehmen zumindest mal raten, das auszuprobieren. Gerade wenn man einen Filter alleine bauen kann. Also das kann kann jeder an seinem Handy alleine machen und dann hochladen ist das doch noch mal deutlich kostengünstiger, als wenn ich jetzt auf Instagram oder auf TikTok Werbung schalte. Also im Vergleich kostet das ungefähr zwischen zwei und 3 € pro 1000 Impressions. Im Vergleich zu Instagram kostet Instagram ja zwischen sechs und 7 € pro 1000 Impressions. Das heißt, es ist schon mal deutlich günstiger und wir haben eine hohe Zielgruppenüberschneidung bei Instagram und Snapchat. Also wenn wir davon ausgehen in Deutschland. Der deutsche Social Media Nutzer hat circa fünf Accounts und in der Zielgruppe für das Ausbildungsmarketing, über die wir gerade sprechen, überschneiden sich Snapchat und Instagram natürlich auch ein bisschen, wohingegen die wenigsten Snapchat Nutzer zum Beispiel Facebook nutzen, aber Instagram eben auch noch einen Tick mehr als zum Beispiel auch Tiktok aktuell.

Alexander Petsch: Hm, spannend. Also sozusagen Hack. Wenn ich das mal so als Mathematiker, der ich nicht bin, zusammenfasse. Also weniger als halb so teuer wie wenn du dieselbe Zielgruppe jetzt mit Instagram versuchen würdest zu erreichen. Ja, mal so eine Hausnummer um irgendwie oder was? Was für ein Budget sollte man einplanen und sagt ich möchte da jetzt mal ein bisschen rumexperimentieren und es sollte schon irgendwie jetzt nicht ganz low budget sein. Was würdest du schätzen? Was brauche ich so ungefähr?

Julia Böttcher: Genau das kommt so ein bisschen auf die Maßnahme an, also wenn ich wirklich eine größere Augmented Reality Lens entwickle, dann brauche ich dafür schon ein bisschen Budget für den für den Filter brauche ich ja erstmal zum Erstellen kein Budget, brauche vielleicht ein Werbebudget. So ab 1.000 € würde ich sagen aufwärts, so zwischen 1000 und vielleicht 5.000 €, um das ganze dann auch zu zu bewerben. Aber da kann ich mit ab 1.000 € eigentlich auch schon gut starten. Vor allen Dingen wenn man jetzt sieht zwischen zwei und 3 € pro 1000 Impressions, Also dann habe ich ja schon mal eine große oder eine größere Reichweite, aber das wäre so für den den Filter für die Airlines muss man auf jeden Fall in der Entwicklung, wenn man das nicht inhouse macht, natürlich Entwicklungskosten bei Snapchat mit einplanen und oder Agenturkosten, wenn man selbst nicht programmieren kann. Und das ist je nach Aufwand, was man sich da für eine lense überlegt. Also unsere würde ich sagen, war eher so im im mittleren Bereich. Da gibt es auf jeden Fall noch deutlich deutlich bessere die dann auch gerade größere Firmen wie Mercedes oder Taco Bell haben wir gesehen, die dann wirklich ganz umfangreiche Lenses entwickeln. Die werden natürlich echt ein bisschen teurer sein und das glaube ich, kann man dann eher so vergleichen wie mit so einem wie mit einer Buchung von so einer Ausbildungsmesse. So haben wir das zum Beispiel auch gemacht. Wir haben grade in Corona Zeiten überlegt, worin investieren wir jetzt eher gerade weil wir nicht mehr auf Messen gehen konnten, wie so eine klassische Vocatium oder so eine Einstiegsmesse und die Kosten dafür haben wir dann beispielsweise zum Beispiel in Snapchat oder eine TikTok Kampagne gesetzt und das war eigentlich gut abdeckbar. Also die Kosten lassen sich da gut übertragen.

Alexander Petsch: Heißt irgendwie so 10.000 € oder.

Julia Böttcher: Zwischen fünf und 10.000 €.

00:18:06: Ja, ja.

Alexander Petsch: Ja, spannend. Und jetzt mal eure Erfahrungen bei 5 bis 10.000 € Budget, wie viel, wie viel Bewerbungen habt ihr da am Schluss? Am Ende des Filters sozusagen rausbekommen?

Julia Böttcher: Ja, das ist ja immer die klassische Frage Was ist am Ende dabei rumgekommen und kam wie kam die Bewerbung an? Und genau wie bei vielen ist es bei uns auch so, dass es natürlich immer schwierig ist, das durchzutracken. Da werden wir nicht die einzigen sein, sondern ich weiß, dass es gerade im Personalbereich, auch im Personalmarketing, immer eine der großen Hürden. Wir checken das natürlich, wir haben das auch hinterlegt. Wir arbeiten da auch mit einem Tracking Tool bei uns und haben einfach gesehen, dass wir eine enorme Steigerung innerhalb der Snapchat Kampagne auch auf unsere Karriereseiten hatten, zwischen 15 und 20 % und auch eine Erhöhung der Verweildauer. Wir haben sonst ungefähr eine Verweildauer von knapp einer Minute 20 auf den Karriereseiten und hatten da eine Verweildauer von zwei Minuten 35, also konnten das auch nochmal stark steigern und haben dann auch gesehen, die Kandidaten sind tatsächlich bei uns, auch in den in den den Bewerbungsassistenten gegangen und haben sich bei uns beworben. Man muss allerdings sagen, dass eine direkte Bewerbung jetzt aus der Snapchat Kampagne raus und ich lade sofort mein mein Lebenslauf hoch. Das ist zum Beispiel bei unseren Anforderungen bzw bewerbe mich dann über das Portal jetzt selten direkt im Personalmarketing passiert, sondern wir haben das eher oft, dass uns dann die Auszubildenden, die bei uns anfangen, dann im Nachgang sagen Ich habe euch auf Snapchat gesehen oder auf Facebook gesehen und habe mich dann auch beworben, aber die gehen dann einfach zu einem späteren Kontaktpunkt noch mal drauf und bewerben sich dann. Deswegen fragen wir das immer noch mal ab, wenn die sich dann bei uns bewerben, wo die uns gesehen haben. Und da haben wir einfach gesehen, dass Zeitraum der Snapchat Kampagne Snapchat eben auch ein wichtiger Faktor war, bei dem die die, die wir am Ende eingestellt haben, auch gesagt haben, sie haben uns da gesehen und das war auch ein Bewerbungsgrund.

Alexander Petsch: Ja, spannend. Jetzt haben wir mal so ein bisschen ja den den Kreis für die unwissenden Einsteiger wie mich zum Thema Snapchat mal ein bisschen größer gemacht. Gehen wir doch noch mal ein bisschen tiefer rein, was? Was wären so Tipps? Also so Hacks, wo du sagen würdest, wenn er das macht, ja dann. Daran sollte er denken, oder Das hat bei uns gut funktioniert oder das besser nicht und weglassen oder?

Julia Böttcher: Ja, also ich würde definitiv sagen, zumindest mal so ein so ein Filter auszuprobieren, also wirklich zu gucken. Kann ich als Unternehmen auf Snapchat vertreten sein und wenn ja, weil ich genau die Zielgruppe suche und das für das Ausbildungsmarketing auch wichtig ist. Dann gerne mal diese Filter ausprobieren, selbst bauen. Das kostet ja erstmal nichts. Außer natürlich Mitarbeiter Kapazitäten, aber kostet keine externen Kosten und ist relativ einfach. Warum ist das bei Snapchat so wichtig? Wir haben da eine hohe Zielgruppenüberschneidung und wir haben eine gute Erreichbarkeit der Zielgruppe, aber aktuell eben noch keine so hohen Kosten, die wir bei Snapchat einsetzen müssen, sowohl für die Appschaltung als auch für das Bauen von Filtern. Und das ist einfach das. Das habe ich am Anfang schon erwähnt. Was die Zielgruppe, also gerade die junge Generation, am meisten sehen will. Die wollen halt wissen, okay, was entwickelt sich weiter, was sind neue Filter? So Trends entwickeln sich eben auch oft auf Snapchat, das heißt, da ist man dann schon ziemlich dicht dran, wenn man ja da auch die Möglichkeit hat, Snapchat damit zu nutzen. Was auch noch eine Funktion ist, zum Beispiel, die oft unterschätzt wird bei Snapchat. Das sind die Snapmaps. Vielleicht kennst du die?

Alexander Petsch: Bevor wir zu den Maps kommen, habe ich auch bevor du mir das erzählt hast, noch nie was von gehört. Das ist sozusagen bei Snapmaps. Gibt aber einfach nur mal so, um sich das vor Augen zu führen. Snapchat hat in Deutschland 17,5 Millionen aktive Nutzer. Das ist ja irre, Das kann ich ja gar nicht glauben. Ich meine, die neueste Zählung von heute Morgen waren irgendwie. Wir sind doch nur 81 Millionen. Ja, das ist schon ein Brett.

Julia Böttcher: Ja, auf jeden Fall. Snapchat hat 17,5 Millionen Nutzer und ja, 750 Millionen aktive Nutzer weltweit. 17,5 Millionen Nutzer nur in Deutschland. Das heißt, Snapchat gehört halt zu den meistbenutzten Social Media Apps, die wir haben, und die Zielgruppe, wenn wir uns das noch mal vor Augen führen 66 % dieser Nutzer und Nutzerinnen sind in der Altersgruppe 16 bis 19 Jahre. Dann muss man sich eigentlich gar nicht mehr überlegen Ist das ein Kanal, der auch fürs Ausbildungsmarketing genutzt werden kann oder genutzt werden sollte? Snapchat gehört ja immer so ein bisschen zu den Ecken tier social media Apps, wie es so schön heißt, also zu denen, die so eigentlich nach den Großen oft vernachlässigt werden. Instagram, Tiktok usw hat aber gerade für Unternehmen und auch fürs Personalmarketing den Vorteil, dass wir da noch kostengünstiger werben können, um die Zielgruppe zu erreichen. Weil das hat man eben auf den anderen Kanälen nicht. Also ich sag mal Produktmarketing gibt es ja auch andere Budgets. Das heißt, für das Personalmarketing sollte man immer gucken und es ist immer von Vorteil, vielleicht da zu sein, wo auch noch nicht so viele Unternehmen sind und noch weniger Werbung machen, weil dann dementsprechend natürlich auch die Preise günstiger sind.

Alexander Petsch: Also neue Wege gehen. Ja, ein einer der Hacks. Ja, kommen wir noch mal zurück zu deinem Stichwort, was du vorher noch genannt hast, nämlich Thema Maps. Wie muss ich mir das vorstellen? Kann ich auch mit Snap mich von hier Mannheim zu dir nach Hamburg navigieren lassen oder wie? Wie läuft das?

Julia Böttcher: Ja, die Snap Map funktioniert tatsächlich ähnlich, wie man das auch von Google Maps kennt. Also Google Maps, die meistgenutzte Mapanwendung, zumindest in westlicherseits die, die es so gibt. Und die Snapmap ist eigentlich weltweit die zweit meistgenutzte Map und ich glaube, das wissen die wenigsten Leute. Mit der Snapmap kann man sehen, wo sich die Snapchat Nutzer dann aufhalten, wer da so ist. Das kann man sich auch schon wieder so Augmented Reality mäßig vorstellen, dass man einen kleinen Avatar hat. Man hat ja auch ein Bild sozusagen bei Snapchat. Und den Avatar sieht man dann. Das heißt, ich würde jetzt sehen oder Alexander, wo ist er dann gerade, wo sitzt er gerade anhand seines kleinen Avatars und kann dann eben gucken Was machst du da? Du kannst da auch bestimmte Dinge hinterlegen. Ich kann mir dann vielleicht deine Story angucken, ich kann dich direkt anschreiben. Das Ganze wird natürlich nur freigeschaltet, wenn ich das auch möchte. Das heißt, das gebe ich einmal in den Einstellungen frei. Ansonsten wird es nicht angezeigt. Aber auch das ist natürlich eine Möglichkeit, die Unternehmen nutzen können, um sich auf dieser Map auch zu platzieren und Produkte zu bewerben, Themen zu bewerben. Arbeitgeberthemen können da auch beworben werden. Produktmarketing seitig wird schon ganz stark genutzt. Taco Bell ist so einer der großen amerikanischen Unternehmen oder eines der großen amerikanischen Unternehmen, das das ganz stark nutzt. Und es wird einfach noch sehr, sehr wenig in Deutschland genutzt. Also die wenigsten Unternehmen sind da drauf.

Alexander Petsch: Spannend. Also gerade überlegen wir mal so eine App, wo man sich so in Plätze einloggen konnte. Ich habe schon ganz vergessen, wie die heißt. Also das hat so ein bisschen das dann abgelöst, so dass man so ja sehen kann, wo wer ist aus seinem Netzwerk?

Julia Böttcher: Genau. Ich kann sehen wo wer ist in meinem Netzwerk auch, was die da ungefähr gerade machen. Ich sehe dann auch wo, wo gerade viele Leute sich aufhalten zum Beispiel. Also es werden ja auch so Ballungsgebiete angezeigt. Da könnte ich dann auch reingehen und sagen ach okay, warum sind denn da so viele Leute, Ist da irgendwas? Habe ich was verpasst? Muss ich da auch hin? Kann das irgendwie für mich interessant sein? Auch das ist ganz schön, dient aber wirklich dazu, so ein bisschen den den Austausch der Snapchat Nutzer. Das war ja immer so das Ziel, zu fördern um zu sehen, wer ist gerade auf der Map aktiv, wo ist der oder diejenige vielleicht Und dann kann man sich eben auch anschreiben. Man kann Orte finden, ähnlich wie bei ähm wie bei Google auch Orte zum Essen, also Restaurants. Ich kann aber auch sehen, wo sind... Was sind Orte, die meine Freunde besucht haben oder als sehr beliebt markiert haben? Ähnlich wie das bei Google ja auch ist. Da gibt es ja auch die Bewertung dann von bestimmten Orten oder von bestimmten Restaurants. Und ähnlich ist es da auch. Nur da wird es eher auf meine Freundesliste Kontaktliste dann noch mal einen Tick mehr runtergebrochen und ich kann mir selbst auch Favoriten anlegen. Also das ist alles ähnlich.

Alexander Petsch: Also sprich man sollte auf jeden Fall dann bei der Snapmap sozusagen seine Standorte eintragen und auch sozusagen hinterlegen. Hier gibt es auch eine Bewerbungsseite, hier gibt es Ausbildungsmöglichkeiten so in die Richtung dann ja.

Julia Böttcher: Sich als Unternehmen da zu hinterlegen, macht auf jeden Fall Sinn, auch wenn man Events hat zum Beispiel kann man die da auch hinterlegen. Auch so sehen dann die anderen Snapchat Nutzer Nutzerinnen ah okay, da findet gerade ein Event statt. Das könnte für mich auch interessant sein. Mann kann Informationen zu den Events hinterlegen. Also gerade für Standorte und für Events würde ich sagen, eignet sich die Snapmap super für Unternehmen, um das ganze darüber auch zu bewerben. Vor allem da die Map einfach sehr häufig genutzt wird und dementsprechend auch eine der wichtigsten Funktionen von Snapchat ist oder eine der Funktionen, die täglich am häufigsten mit aufgerufen wird.

Alexander Petsch: Verrückt. Also mache ich mir direkt mal einen Knoten ins Taschentuch. Ja, also wir sind bis jetzt nicht auf der zweitwichtigsten Map der digitalen Welt vertreten. Ja, das muss ich ändern. Ja.

Julia Böttcher: Sobald du da drauf bist, sag doch mal Bescheid. Dann komme ich mit meinem Avatar mal vorbei.

Alexander Petsch: Sehr gerne. Ja. Ja. Hast du sonst noch was, was du mitgeben würdest und sagen kannst? Mensch, wenn er das macht, denkt dran. Ja, das funktioniert gut. Ja, das. Ja.

Julia Böttcher: Es gibt noch zwei Möglichkeiten, die Unternehmen, glaube ich, gut auf Snapchat nutzen können. Also zwei kleinere Hacks. Der eine ist noch mal dieses Thema wirklich die vergänglichen Nachrichten, also die Direktnachrichten, zu nutzen, einfach weil die Hürde bei Snapchat da geringer ist, auch wirklich mit Unternehmen in Kontakt zu treten. Also ich habe am Anfang ja schon gesagt, man ist eigentlich da als Unternehmen, man macht ein Angebot, tritt auch gerne mit uns in Kontakt. Und diese Vergänglichkeit, dass der Nutzer, die Nutzerin das Gefühl hat, ich schreibe jetzt eine Nachricht, die ist danach dann aber auch weg, die wird dann nicht mehr gesehen, hat für die natürlich auch so ein bisschen ja den Schutz, dass die das Gefühl haben, sie können da auch andere Fragen stellen als jetzt vielleicht auf anderen Social Media Kanälen. Und das merken wir auch. Also da werden viel häufiger auch wirklich mal Fragen gestellt, die sie sich vielleicht nicht getraut haben, im Bewerbungsgespräch zu fragen. Das heißt, da fragt jemand danach nochmal Wie ist das denn eigentlich am allerersten Tag? Muss ich da wirklich was mitbringen? Wie genau sieht das aus mit der Kleiderordnung? Wie genau wird mein Gehalt aussehen? Wie sieht es mit Urlaub aus? Das merken wir schon, dass Sie sich das auf anderen Social Media Kanälen weniger trauen zu fragen und hier dadurch die Hürde einfach auch geringer ist, dass man weiß ja okay, die haben das aufgemacht, dann ist der Snap aber auch weg und dann antworten die mir und fertig. Verringert einfach die Hürde für so einen Kommunikationseinstieg noch mal, das wäre so der erste Tipp, den ich da noch mal mitgeben würde.

Alexander Petsch: Und ich sag mal, sendest du dann irgendwie jeden zweiten Tag eine ähnliche Nachricht raus für Hey, wir haben noch ein paar Ausbildungsplätze frei und bewerbt euch dann mal bei uns oder wie muss ich mir das vorstellen?

Julia Böttcher: Nee, du Du musst dir das so vorstellen, dass Snapchat bei uns in der Social Media Strategie ein für uns sogenannter Ergänzungskanal ist. Das heißt, wir nutzen Snapchat nicht als den Hauptkanal für unser Azubi Marketing, sondern als Ergänzung. Der Hauptkanal für unser Azubi Marketing ist tatsächlich Instagram, wo wir auch den Feed haben, wo Informationen dauerhaft drauf sind. Snapchat nutzen wir wirklich immer als punktuelle Ergänzung und wirklich für diejenigen, die uns da noch mal kontaktieren wollen, einfach um eben auch zu zeigen Wir sind da, wir antworten da. Da geht es aber viel mehr um die eins zu eins Kommunikation als bei Instagram, wo es ja um die Push Kommunikation für eine große Masse dann auch geht, die unserem Kanal folgen. Hier geht es wirklich um die eins zu eins Kommunikation und um das Thema Imagebildung, Reichweitenaufbau überhaupt zu zeigen. Wir als Arbeitgeber im Bereich Ausbildung sind auch da. Das ist eigentlich das Ziel bei uns, was wir bei Snapchat ganz stark verfolgen. Da geht es auch weniger darum, du hast es zwar gefragt, aber das ist bei uns gar kein direktes Ziel zu sagen. Am Ende haben wir Leute über Snapchat eingestellt, sondern uns ist wichtig, wir sind bekannter geworden insgesamt. Und wir wissen einfach, dass die Durchdringung der ja der Zielgruppe, die wir auf dem Kanal haben, groß ist. Und dementsprechend können wir da auch die Bekanntheit gut steigern.

Alexander Petsch: Also frühzeitiges Employer Brand aufbauen, Ja, Du hast gesagt, zwei Dinge. Das war einer.

Julia Böttcher: Genau. Dann gibt es noch eine Funktion, die Snapchat auch neu eingeführt hat, würde ich mal sagen. Für Unternehmen, also Snapchat. Da werden mir wahrscheinlich einige Marketiers, die auf Snapchat unterwegs sind, beipflichten. Hat nicht ganz so gute Reporting Funktionen wie zum Beispiel Instagram oder Facebook. Das ist ja immer ein Nachteil, wenn man auch Kampagnen da macht. Da haben die nachgezogen. Das heißt, das hat sich verbessert, deutlich, so dass man da jetzt auch ein gutes Reporting erhalten kann, wenn man Kampagnen da macht, wenn man Apps schaltet sowieso immer, aber eben auch für alle anderen Sachen, wenn man zum Beispiel einen eigenen, ein eigenes Profil da hat. Auf Snapchat war das vorher nicht so unbedingt nachvollziehbar, Das heißt, man zählt dann händisch aus. Wie viele Kontakte habe ich dann und und und. Das hat sich verbessert. Das heißt, das war vorher leider nicht der Fall und Sie haben für Unternehmen jetzt auch so eine Art Discoverbereich eingeführt und da hat man einfach die Möglichkeit, sich auch als Unternehmen zu präsentieren, seine Inhalte noch mal zu zeigen oder auch mit Content Creatoren zusammenzuarbeiten, deren Stories dann auch länger als diese 24 Stunden zum Beispiel online sind. Also da gehen die auch so ein bisschen in den in den Bereich, wenn ich als Unternehmen mich wirklich noch mal präsentieren will, habe ich auch die Möglichkeit darüber hinaus wirklich über so die Startseite sozusagen könnte man es eigentlich nennen, da auch präsent zu sein.

Alexander Petsch: Und sozusagen ist das dann getarget sozusagen. Also ich kann dann sozusagen Zielgruppen auswählen.

Julia Böttcher: Ich wähle dann aus. Wen genau ich erreichen will, kann genau die Zielgruppe auswählen, also das klassische Targeting in Anführungsstrichen, wie ich es sonst auch auf vielen anderen Kanälen kann. Ich kann eine Region auswählen, ich kann eine genaue Zielgruppe auswählen. Das ist tatsächlich bei Snapchat auch noch ein großer Vorteil, meiner Meinung nach im Gegensatz zu Instagram oder Meta insgesamt, weil wir auf Meta ja, wenn wir das Targeting anlegen, aktuell fürs Azubimarketing kein Alters Targeting anlegen können, weil man bei Meta in den Bereich Job und Wahlwerbung fällt, und zwar unter das Diskriminierungsgesetz, das Europäische. Und das heißt, dass man, wenn man ein Targeting bei Meta einstellt, man das altes Targeting zwischen 18 und 65 Jahre ansetzt. Das ist natürlich ein sehr breites Targeting. Und dann gibt es aber zum Glück, ich sage jetzt mal aus Targetingsicht, weil es macht ja Sinn, dass man das Diskriminierungsgesetz dort eingezogen hat, aber aus Targetingsicht ist das für uns natürlich super, dass es noch Kanäle gibt, wie Snapchat oder auch YouTube, die das eben nicht haben. Also da können wir ein ganz spitzes Alters Targeting auch noch hinterlegen und das geht eben bei Snapchat auch.

Alexander Petsch: Okay, noch hätte ich jetzt gesagt, bis die EU auch da aufwacht. Ja.

Alexander Petsch: Ja Julia vielen Dank. Ja, also dass du uns heute ja mal die Augen geöffnet hast, was es noch so als Kanäle gibt. Schön, dass du da warst.

Julia Böttcher: Vielen, vielen Dank. Ich habe mich sehr gefreut. Danke für die Einladung. Hat Spaß gemacht.

Alexander Petsch: Ja mir auch. Wenn ihr das Ganze noch mal nachlesen wollt, haben wir für euch die Hacks noch mal zusammengefasst. Einfach auf hrm.de gehen und nach Julia Böttcher suchen. Oder nach dem Titel unserer heutigen HRM Hacks Podcastfolge. Und ja, Glück auf und bleibt gesund. Und denkt dran, der Mensch ist der wichtigste Erfolgsfaktor für euer Unternehmen.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.