#134 Hacks für die besten Karrierefilme mit Kai Schesna
Shownotes
Potenzielle Mitarbeiter ansprechen, authentische Einblicke in das Unternehmen geben und vielleicht sogar das ein oder andere Herz gewinnen – das schaffen gute Karrierefilme wie kaum ein anderes Medium. Doch wie machen Sie Karrierefilme richtig? Kai Schesna und Alexander reden in der 134. Podcastfolge wie Leidenschaft und Authentizität der Schlüssel zum Erfolg sind. Erfahren Sie, warum echte Mitarbeiter, persönliche Geschichten und eine strategische Planung über alles entscheiden können. Lassen Sie sich inspirieren von den drei besten Karrierefilmen und setzen Sie die Hacks um, um Ihr Unternehmen von der besten Seite zu zeigen! Viel Spaß beim Anhören!
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00:01:23: Kai Schesna: Hi, Alexander, wow, tolle Worte, tolles Intro, danke dir.
00:01:27: Alexander Petsch: Ja, du hast natürlich total meine Sympathien, als Jungunternehmer gestartet. Ich habe mein erstes Unternehmen auch mit 17 gegründet, damals noch Möbel-Design in der Garage meiner Eltern. Wie ist es dir so ergangen, so als Junggründer?
00:01:42: Kai Schesna: Wahnsinn, ne? Das sind, das sind die guten alten Zeiten. Hach, da fängt man an zu träumen. [lacht] Ja, lang ist es her. 20 Jahre, sind das jetzt mittlerweile. Ich glaube, damals war es viel jugendlicher Leichtsinn. Mittlerweile ist es alles ein bisschen strategischer geworden, ist alles ein bisschen mehr auf Ergebnisse ausgerichtet. Damals, war es eigentlich, man hatte Lust, auf den Konzerten im Backstage zu sein und nicht vorne vor der Bühne, und deswegen hat man das so als Motivation gesehen. Heute ist ein bisschen unternehmerischer, muss ich sagen. Aber macht immer noch ganz viel Freude, macht immer noch ganz viel Spaß, und ich bin glücklich, diesen Weg eingeschlagen zu haben.
00:02:19: Alexander Petsch: Das witzig! Meine Motivation war ähnlich. Ich hab mich damals war total Möbel, bin auch heute noch Möbel und Design begeistert, und ich konnte natürlich mir die Möbel, die ich gerne gehabt hätte, auch nicht kaufen und hab sie dann angefangen zu bauen und neu gebaut, und ich fand es dann nur schade. Und wir hatten heute auch so ein Thema, wo wir ein bisschen geflucht haben über die deutschen Regularien und wie, was für Auflagen neu kommen und uns dann wieder viel Geld kosten und uns ärgern. Und so war das dann eigentlich auch mit der Existenzgründung. Ich musste dann, als ich die Spring Messe und mit der Zukunft Personal damals gegründet habe, musste ich tatsächlich, um meine Existenz Förderung zu bekommen, meine erste überhaupt, meinem vorherigen Unternehmen abschwören und sozusagen zu Protokoll geben, dass das nur ein gemeines Hobby war, und das fand ich echt total mies.
00:03:11: Kai Schesna: Ja, weil da so viel, so viel Leidenschaft einfach reingeflossen ist.
00:03:14: Alexander Petsch: Dachte ich mir, Mensch, im Ausland wären das die ersten Sporen gewesen, wenn man da stolz drauf, und in Deutschland muss man dann sagen, nee, war alles nur nicht so gewollt. Ja, naja, so ist das so.
00:03:25: Kai Schesna: So ist das, genau.
00:03:25: Alexander Petsch: Zurück zum Thema Karrierefilme und Hacks dazu. Aber ich bin bin sicher, auch auch bei Karrierefilmen ist wahrscheinlich so Herzblut doch auch so ein Thema, was man, was man mitbringen muss, sowohl wenn man sich dazu entschließt, sowas zu machen als Unternehmen. Wie siehst du das?
00:03:42: Kai Schesna: Ja, total, also gerade, es geht ja um Emotionen, und es geht ja darum, hier wirklich was zu bewegen mit Karrierefilmen, und deswegen klar, es ist so ein, so ein schönes Produkt, und ich liebe es so sehr, dass wir diesen, dieses Produkt für uns gefunden haben und ich mich da jeden Tag drin austoben kann, weil es doch so ein Thema ist, wo man auch so mit Leidenschaft reingehen kann. Wir haben mal für uns so das versucht, in Worte zu fassen im Team und sind dann auf diesen traumhaft schönen Satz gekommen, "Wir helfen Menschen dabei, ihren Traumjob zu finden, bei Unternehmen, die sie ohne uns nie gefunden hätten". Und das trifft es total auf den Punkt, und deswegen macht es auch immer so eine Freude. Ich weiß, morgen fahren wir wieder zu einem Unternehmen, das ist im Stuttgarter Raum, das ist unser erster Dreh mit diesem Unternehmen, und ich freue mich total auf diesen Dreh dann, weil ich weiß, was für einen Impact das haben wird, was das verändern kann bei denen im Recruiting. Und das sind immer ganz, ganz tolle Erlebnisse. Macht immer Spaß. Also ja, die, die Motivation ist auf jeden Fall auch die Emotion dahinter, muss ich, muss ich einfach eingestehen. Ja!
00:04:50: Alexander Petsch: Okay, dann fangen wir doch mal mit, als halber Heck vorweg, also, man sollte es, wenn mit Haut und Haaren wahrscheinlich machen, ja? Aber was hat für uns für Hacks mitgebracht? Was ist, woran muss man denken? Wie macht man es besser? Wie macht man es richtig, wenn man sich dem Thema Karrierefilmen gut nähern möchte?
00:05:07: Kai Schesna: Ich glaube, den allerersten Punkt, den haben wir schon da, und das ist das traumhaft schöne Wort: Authentizität. Es geht darum, dass man sich zeigen muss als Unternehmen, und das bitte menschlich. Menschen bewerben sich immer bei Unternehmen. Menschen bewerben sich bei Kollegen und nicht bei irgendwelchen Werten, die von irgendjemanden festgelegt wurden. Das heißt: Zeig, wie es sich anfühlt, bei dem Unternehmen zu arbeiten. Zeig, echte Einblicke. Das ist auf jeden Fall das erste wirklich wirklich wichtige Thema dahinter, mach es authentisch.
00:05:40: Alexander Petsch: Also schlimmster Fall wäre gecastete Schauspieler aus deiner Sicht.
00:05:46: Kai Schesna: Absolut. Lieber nicht auf Schauspieler setzen, sondern einfach echt auf die, die eigenen Kollegen. Wir haben jetzt bei bei über 1000 Projekten, würde ich sagen, sind über 900, 997 Projekte davon mit echten Kollegen vor Ort, und das halte ich auch immer für den richtigen Weg, weil man sich ja damit identifizieren möchte. Man möchte ja echte Einblicke haben. Also ich glaube, du möchtest lieber, wenn du gucken würdest. Gut, jetzt bist du Vollblutunternehmer, aber wenn du gucken würdest, wo du dich bewirbst, dann würdest du höchst wahrscheinlich lieber echte Mitarbeiter zu hören, die dir erzählen, wie toll es ist, bei einem Unternehmen zu arbeiten, und echte Einblicke haben als die von einem Schauspieler und irgendwelchen tollen Texten, die da drüber sind. Also absolut, mach es authentisch, unbedingt immer! Prio eins für mich, total!
00:06:36: Alexander Petsch: Okay, wie ist das mit Thema inperfect Dialekten oder sonstigen Kanten? Ist das also eher ein Heck sozusagen?
00:06:46: Kai Schesna: Ich liebe es! Ich! Ich bin wirklich der Meinung, Authentizität is King, weil einfach stellen wir uns vor, die Person fängt an bei diesem Unternehmen, und dann kommst du in eine, nachdem du diesen ersten Karriere Firmen gesehen hast, nachdem du Lust hast, jetzt ein Teil dieses Unternehmen zu werden, dann kommst du durch die Tür, und auf einmal ist alles völlig anders, als es dargestellt war. Dann hast du auf jeden Fall eine sehr kurze Verweildauer im Unternehmen, weil es meistens dann nicht passt, und ich glaube, dass gerade auch Dialekte und regionale Gegebenheiten doch oftmals auch etwas, was totalen Charme hat. Oder also, wenn ich als Norddeutscher irgendwie sehe, wir waren jetzt ja gerade in Hamburg, da haben wir uns gesehen, wie da die Stimmung ist, dann freue ich mich darüber über diese nordische Gelassenheit auf der anderen Seite. Wenn ich im Schwabenländle bin, freue ich mich, weil ich ganz genau weiß, hier wird alles ganz genau funktionieren. Also ich mag es auch, ein bisschen damit zu spielen und auch diese, diese ja die regionalen Vorteile auch zu leben, doch total!
00:07:48: Alexander Petsch: Gut, machen wir weiter! Was wäre so der nächste Punkt? Wo sagen wir das? Daran sollte man denken.
00:07:54: Kai Schesna: Ich glaube, der zweite Punkt, der schließt sich dem ganz, ganz gut an, und das ist ein Punkt, den ich heute wieder in einem Call erlebt habe. Verstecke dich nicht hinter Werten, leg einfach los, anstatt einfach jahrelang erst mal zu konzipieren, bevor du dann wirklich loslegst. Ich habe heute wieder ein Gespräch gehabt, wo ich gehört habe, wir haben jetzt zwei Jahre lang uns überlegt, was haben wir für Werte, und dann haben wir die ausgearbeitet, und jetzt wollen wir loslegen. Jetzt wollen wir in die Sichtbarkeit kommen, und ich merke immer, wie viel Zeit die Unternehmen damit verlieren. Es ist natürlich total wichtig, eine richtige Employer Brand aufzubauen, da wirklich tiefer reinzugehen, aber manchmal verlieren sich Personaler auch so ein bisschen in diesem Bereich. Zumindest beim Employer Branding habe ich manchmal das Gefühl. Also manchmal einfach mal loslegen, einfach mal machen, anstatt die zu lange zu konzipieren.
00:08:44: Alexander Petsch: Und wenn ich dann sozusagen losgelegt habe, meine Werte, entweder on Plus habe oder sage, okay, das kann ich auch später nachziehen. Was ist dann wichtig, was ist so?
00:08:57: Kai Schesna: Wenn du, wenn du deine Werte festgelegt hast, dann musst du natürlich schauen, welche davon jetzt auch wirklich relevant zu spielen sind. Also wenn wir mit einem Unternehmen anfangen zusammenzuarbeiten, dann gucken wir natürlich auf die Werte. Ich möchte das jetzt überhaupt nicht runterspielen, dass es nicht wichtig wäre. Wir gehen auch erst mal in die Analyse und haben drei Meetings miteinander, wo wir ganz genau darauf schauen, was, was sind es für Werte, wie sind die festgelegt worden, worauf kommt es an, was sind das auch für Stellen? Aber wir schauen eben auch darauf, was für Stellen, wollen wir hier besetzen, und welche Werte sind davon überhaupt relevant? Denn oftmals ist es doch so ein bisschen aus so einer kaufmännischen Bubble, sage ich jetzt mal, darüber geordnet, wobei es doch eigentlich mehr darum geht, wirklich echte Vorteile in den Vordergrund zu stellen des Unternehmens, die dann auch wirklich den Mitarbeiter erreichen. Also, wenn ich mich bei dem Unternehmen bewerbe, dann geht es natürlich darum, dass ich wissen will, wofür dieses Unternehmen steht. Aber umso mehr möchte ich ja wissen, was mir dieses Unternehmen bietet. Also ich möchte auch vor allem ja sehen, ob es ein ergonomischer Arbeitsplatz ist. Wenn ich im kaufmännischen Bereich bin oder auch als Mechatroniker, möchte ich unbedingt wissen, ob es ein ergonomischer Arbeitsplatz ist. Ich möchte wissen, was mir dort geboten wird und nicht nur auf dieser rein theoretischen Ebene Infos haben, sondern auch ganz konkret, worauf es ankommt. War das war das verständlich, Alexander?
00:10:28: Alexander Petsch: Würde ich schon so sehen. Ja, ich wollte gerade nochmal nachfragen, du hast gemeint, Vorteile also im Prinzip, dass so ein bisschen auch abgeleitet von den Benefits, die ich durchaus ja auch in der Stellenanzeige sozusagen kommuniziere, also sozusagen lieber vielleicht dort noch mal reingehen als Vorbereitung und zu überlegen, okay, was sind da echte Mehrwerte oder was? Gibt es vielleicht? Ein Benefit, die ich gar nicht selbst so als Benefit betrachte, aber die, die wir haben und die wir einfach bis jetzt vielleicht nicht kommunizieren?
00:10:59: Kai Schesna: Total. Da wirklich darauf einzugehen, ist, glaube ich, ganz, ganz, ganz, ganz wichtig, genau das festzulegen. Man darf natürlich auch ein bisschen kreativer so eine Karriere Film angehen. Man darf dann natürlich auch gerne mal ein bisschen das Schmunzeln nach vorne zwingen, und es muss nicht immer nur der rein faktenbasierte Film sein. Darüber können wir uns gerne bei bei einem anderen Mal unterhalten. Das ist dann das Thema Video Stellenanzeige. Aber man sollte natürlich trotzdem schon darauf gucken, was sind die Argumente, die jetzt überzeugen bei einem Karrierefilm, dass der Kandidat auch Lust hat, sich wirklich dann zu bewerben? Denn am Ende ist auch der Karrierefilm ein Werkzeug, mit dem ich versuche, den Personaler zu unterstützen oder dem Rekruter zu unterstützen, die richtigen Kandidaten zu finden und zu überzeugen.
00:11:47: Alexander Petsch: Du hast gesagt, man kann auch was wagen, man kann auch witzig sein. Ist das nicht auch in Kontext zur Zielgruppe, dass ich mir überlegen muss, okay, wen möchte ich eigentlich damit ansprechen? Oder vielleicht, wen möchte ich auch damit nicht ansprechen?
00:11:59: Kai Schesna: Das ist super, super wichtig zu unterscheiden. Genau das ist würde ich auch so ein bisschen als als Hack Nummer drei ansehen. Schau dir vorher wirklich an, wer ist deine Zielgruppe und wen möchtest du ansprechen, und gehe auch dann auf diese Zielgruppe ein. Also, wenn du jetzt einen Film produzierst, wo du Mechatroniker, sagen wir jetzt mal, oder nehmen wir mal die, die Elektriker ansprechen möchtest, dann geht es weniger darum, die kaufmännischen Vorteile hier in den Vorrang zu bringen, sondern ich möchte ja jetzt auch in dem Moment dann wirklich zeigen, wie, wie sind meine Arbeitsbedingungen vor Ort und was was für ein Typus Mensch ist es, den ich ansprechen möchte. Weil das einfach meistens ganz andere Persönlichkeiten sind. Und hier und die richtigen Personen anzusprechen, ist immer total wichtig.
00:12:49: Alexander Petsch: Hmm, das heißt, es ist ...
00:12:52: Kai Schesna: Soll ich nochmal neu machen?
00:12:52: Alexander Petsch: Nein.
00:12:53: Kai Schesna: [lacht]
00:12:53: Alexander Petsch: Deshalb ist eigentlich der Hintergrund, dann zu überlegen? Okay, wer ist meine Hauptzielgruppe? Und eigentlich auf die Hauptzielgruppe muss ich mein Karrierefilm ausrichten. Ist das so deine Empfehlung?
00:13:05: Kai Schesna: Ja, absolut. Wirklich darauf zu schauen, wer ist meine Hauptzielgruppe, was wünscht sich diese Zielgruppe? Was sind die Punkte, die diese Zielgruppe allermeisten schätzt und das auf jeden Fall spielen. Oder, das ist natürlich weg Nummer zwei, genau auf das Gegenteil gehen. Das heißt also, genau zeigen, was man eben nicht bietet, was man eben nicht, was die Zielgruppe nicht möchte, auch sagen, dass man das eben nicht hat, ist manchmal auch gar nicht so ein schlechter Weg. Also tatsächlich einfach das komplette Thema mal komplett umdrehen, hm!
00:13:40: Alexander Petsch: Okay. Ähm, hätte ich gesagt, aus meiner Kommunikationsausbildung des Lebens hätte ich immer gesagt, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer das "nicht" nicht hören? Ja, von daher wäre meine Empfehlung eher, immer zu sagen, geh aufs positive und zeig, was du hast, was du kannst, was dich ausmacht versus das Gegenteil. Also, mein Hack wäre an der Stelle eher das umgekehrte zu sagen: das verstärken, was ich bin. Ja!
00:14:05: Kai Schesna: Mhm, kann ich total nachvollziehen, Alexander, ist ein valider Punkt. Die Frage ist natürlich, auf welchen Punkt möchte ich eingehen? Ich denke da zum Beispiel an den Punkt, Rehm, nehme ich jetzt einfach mal so als Beispiel. Ein Karrierefilm, für den wir vor zwei Jahren für ein Unternehmen spielen durften, das es so als die größte Herausforderung angesehen hat, dass wir mitten im tiefsten ländlichen Raum sind. Ist ein Maschinenbau Unternehmen, die bauen Maschinen für die nasschemische Oberflächenbeschaffung, also total technisches Produkt, sind aber super wichtig dafür, dass man alleine Solarpanels herstellen kann. Das sind Oberflächen wichtig, stimmt et cetera, also sehr, sehr technisches Produkt. Die brauchen wirklich Fachkräfte, und da geht es darum, Menschen dazu zu locken, in ländlichen Raum zu kommen. Und selber das Unternehmen dachte, ist ja ein riesen Nachteil. Es ist ja total schlecht, dass ich hier nicht in Berlin sitze, weil die die wirklichen Fachkräfte wollen ja die Großstadt, wollen ja das große Leben. Aber wir haben genau diesen gedachten Nachteil umgedreht und sind auf das Thema gegangen. Die sitzen mitten im tiefsten Schwarzwald. Das ist so schön, da zu arbeiten, das ist so eine tolle Umgebung, und wir haben genau das gefeatured. Wir sind gegangen auf da arbeiten, wo andere Urlaub machen, haben zwei richtig tolle Drehtage gemacht, wo wir die Natur drumherum gezeigt haben, wo wir gezeigt haben, hier geht es echt um Work-Life-Balance. Hier kannst du wirklich dich erholen in deiner Freizeit, hier kannst du wirklich das ganze Leben und haben aus dem gefühlten Nachteil wirklich einfach das positive rausgenommen und haben dann wirklich mit der ich die Strategie dazu geführt, dass wir hier die Stellen besetzen konnten, und ich glaube, das ist der Punkt, nicht immer einfach nur denken, dass es ein Nachteil, sondern das kann vielleicht nochmal andersrum angehen, mal genau schauen, okay, ist es wirklich ein Nachteil, oder habe ich vielleicht Bewerber, die genau das schätzen würden, wenn ich es richtig kommunizieren und erzählen würde?
00:15:53: Alexander Petsch: Okay, dann sind wir doch ganz nah beieinander eigentlich. Ja. Mal so ein kurzes Intermezzo, was sind denn eigentlich deine, sagen wir mal, Top drei Karrierefilm Highlights. Was sind denn so Karrierefilme, wo du sagst, Mensch also, wenn die einen Oscar verdient hätten, dann fallen mir die sofort ein.
00:16:11: Kai Schesna: Da gibt's, da gibt's so viele, und das ist natürlich super schwer, sich jetzt auf drei festzulegen. Ich selber sage, wir sind natürlich stolz auf jedes Projekt, was wir machen. Wir stecken in jedes Projekt so viel Liebe rein, das natürlich, ich unsere Firma am aller aller besten finde, ist, glaube ich, klar. Und es geht eigentlich auch immer darum, was für Geschichten dahinter stecken und was für Menschen wir dabei erleben durften. Insofern ist das ist das schwer so auf auf drei Beispiele runterzubrechen. Wenn ich jetzt generell schaue, was sind, was sind drei richtig tolle Kampagnen gewesen? Ich glaube, in der letzten Zeit ein Film der sehr, sehr gut funktioniert hat, war der von der Berliner Polizei, 110 Prozent Berlin, ist eine sehr, sehr, sehr starke Kampagne, die sehr, sehr gut funktioniert hat.
00:16:57: Alexander Petsch: Ja, die wäre mir auch eingefallen. Ja spannend! Ja, such mal, ob du, ob du meinen zweiten auch. Ich hätte jetzt nur zwei aus dem Kopf gehabt, die mir einfallen. Was sind deine anderen beiden?
00:17:07: Kai Schesna: Sag mir gerne mal, welche du als zweiten siehst, dann sag ich dir, ob ich dir zustimme oder nicht.
00:17:12: Alexander Petsch: Ich hatte mit einer Kollegin im Vorfeld unseres Podcasts über unseren Podcast, dass wir den aufnehmen wollen, gesprochen hat, Ah, guck dir unbedingt vorher nochmal den von Edeka "Kommt zur Gruppe" an. Ja, und das habe ich natürlich dann auch gemacht und muss sagen: Mega! Ja, also mit diesem Influencer, den ich jetzt nicht kenne, aber auch einfach sich selbst auf die Schippe nehmen für ne, trotzdem aber total... Also, diese diese Mischung fand ich Mega! Zwischen über sich selbst lachen können, sich nicht zu ernst nehmen, auch was riskieren zu wollen, was Edeka ja in seinen Filmen auch sonst tut, und dann aber so so in den Pointen, doch so, wie soll ich sagen, so authentisch zu sein, ja? Also das ist, fand ich, das fand ich so mega! Ja, also, ähm!
00:18:03: Kai Schesna: Also, das tolle dahinter ist ja einfach, dass sie wirklich die Strategie komplett durchgespielt haben. Also deswegen ja, tatsächlich, ich wäre auch auf den Spot gekommen, aber gar nicht mal aufgrund des Spots, sondern vielmehr aufgrund der genialen Idee dahinter. Da merkst du einfach, was die Strategie ausmacht, dass du nicht einfach sagst, ja, wir produzieren jetzt auch noch mal einen Film, und wir gucken das jetzt mal an, sondern die haben wirklich hier auf Experten KnowHow gesetzt und sind da wirklich tief reingegangen, genau zu gucken, wer ist meine Zielgruppe, wie kriegen wir die erreicht? Wie nehmen wir die gleichzeitig aufs Korn, damit wir die ein bisschen triggern und dann so ein bisschen reingehen und dann auch wirklich hier ein gutes Ergebnis hinbekommen und dann das ganze natürlich vernünftig professionell umzusetzen und nicht mal eben schnell, weil der Grad natürlich auch bei der Kampagne super schmal ist, zwischen die ist super erfolgreich, aber die ist zu over the Top. Also da musste wirklich mit Profis zusammenarbeiten. Das es funktioniert, das hat bei der Edeka Kampagne hervorragend funktioniert!
00:18:58: Alexander Petsch: So und dein dritter?
00:18:59: Kai Schesna: Ahh, mein dritter...
00:19:01: Alexander Petsch: Den ich mir jetzt danach angucke, nach unserem Podcast, wo du sagst, der ist auch mega, da kann ich was lernen.
00:19:06: Kai Schesna: Weißt du, ich glaube, ich nehme jetzt mal einen komplett anderen, und zwar gehe ich einfach auf die Kampagne, die wir gerade für die rheinische Post gemacht haben. Das ist eine ganz tolle Kampagne gewesen, wo es um das Thema Zusteller geht, und die wähle ich jetzt, weil sie nicht hochglanz ist, sondern weil sie eine Kampagne ist, wo es wirklich um die ganz am Anfang besprochene Authentizität geht. Da haben wir Darsteller aus allen Altersgruppen dabei, sage ich mal, und ich muss mir jedes Mal, wenn ich diesen Film angucke, diesen Film über Zeitungszusteller, die wir dort produzieren durften. Ich muss jedes mal laut lachen an einer speziellen Stelle, wo es um darum geht, dass man sich auch bei kalten, Wetter draußen, auch mal in der Nacht, beim zustellen von Zeitungen wirklich dann einfach ein bisschen wärmer anziehen muss. Und das funktioniert, weil die Darsteller so authentisch sind, dass es einfach mit so viel Herzblut dahinter ist, dass du merkst, die lieben ihren Job, und ich ...
00:20:05: Alexander Petsch: Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung.
00:20:07: Kai Schesna: Ja, da würde meine spanische Freundin sich sehr, sehr freuen, diesen Satz von mir zuhören, hört sie nämlich von einem norddeutschen wie mir das öfter.
00:20:13: Alexander Petsch: Sehr schön, kommen wir noch mal zurück zu unseren Hacks. Was hast du uns noch mitgebracht? An was muss ich noch denken, damit es richtig gut wird?
00:20:21: Kai Schesna: Ich glaube, der der wichtige Punkt, den wir noch haben, ist der, den wir jetzt gerade eben gemacht haben, als wir, als wir uns über Edeka unterhalten haben: Mach es strategisch und mach es wirklich so, dass es funktioniert, und mach nicht nur einen Film, damit du irgendeinen kreativen Film hast, sondern mach einen, der strategisch durchdacht ist. Beispiel, ich habe in diesem Jahr, glaube ich, schon sieben oder acht mal gehört, ich meine, es ist ein EM-Jahr, das bietet sich an, dass darauf gekommen wird. Aber ich habe schon so oft gehört gehört, dass sich Unternehmen jetzt überlegt haben, wie der Film aussehen sollte, und dann kam man immer auf den glorreichen Gedanken, ja, wir sind wie eine Fußballmannschaft, und du bist unser Torwart, und hilft uns dann, dass das Spiel gut funktioniert. Und das ist doch ein wenig plakativ, das ist doch ein wenig wenig Strategie dahinter. Da will ich wirklich schauen, noch mehr darauf zu gucken, was passt zur Zielgruppe in dem Moment, und nicht nur, was ist vielleicht eine schöne Metapher, sondern geht da genau strategisch rein, wählen ein paar, der dich dabei auch vernünftig beraten kann, der ein bisschen mehr Erfahrung auch mitbringt, damit er dir da auch vielleicht mal sagen kann, die Idee würde ich nicht nehmen. Damit bist du nämlich relativ austauschbar und mach es so, dass es wirklich zu deinem Unternehmen passt. Das ist, glaube ich, das allerwichtigste.
00:21:40: Alexander Petsch: Gibt es sonst noch was, was die meisten vergessen, wenn sie, wenn sie sowas machen, wo du sagen würdest, das guckst du dir oft an und denkst so, oh da hast du irgendwie ein Potenzial verschenkt, weil du das nicht gespielt hast. Also muss ja jetzt nicht jeder wie du, also gerade nicht jeder die Fußballmannschaft. Aber gibt's so so elementare Teile, die irgendwie dazugehören, aber an die nicht jeder denkt?
00:22:01: Kai Schesna: Ja, das ist tatsächlich super, super, wichtig. Toll, dass du es ansprichst. Das ist vor allem der Punkt, die Firma danach auch richtig einzusetzen. Ein Auto bringt nichts in der Garage. Das will raus, das will gefahren werden, es muss auf die Straße. Und genauso ist das auch mit den richtigen Karrierefilmen. Die müssen im richtigen Moment richtig vermarktet werden. Das heißt, denkt auch daran, die Filme so zu produzieren, dass du Kurzversionen davon vermarkten kannst, dass du die jetzt für deine Social Recruiting Kampagne einsetzen kannst, damit du die so nutzen kannst, damit du auch im richtigen Moment dann auch sichtbar wirst. Ich glaube, das ist ein elementarer Punkt, wo du oft siehst, da gibt's so einen tollen Karrierefilm, der jetzt einmal auf irgendeinem Karrierebereich in der Webseite gepostet wurde oder dann noch einmal auf Linkedin, und dann war es das, und du vergisst, dieses Potenzial wirklich zu nutzen. Nutze diese Filme, setze sie ein und vermarkte sie vernünftig. Das ist mindestens die halbe Miete!
00:22:57: Alexander Petsch: Und würdest du auch soweit gehen, dass du sagen würdest, wenn ich ein Budget für einen Karrierefilm sozusagen allokiere, also sage: Okay, das ist jetzt mein Budget dafür, dass ich dann auch nochmal ein Teil dieses Budgets oder on top in die Vermarktung stecken sollte? Weil das wäre ja genau das Thema Sichtbarkeit.
00:23:15: Kai Schesna: Solltest du. Unbedingt. Also bei uns ist sowieso die Beratung, die man selber vermarkten kann, immer inklusive. Die muss man wählen, die darf man nicht nicht wählen, weil ich die für so Elementar halte. Die ist immer dabei, weil du wissen musst, wie du den Film einsetzt, weil du den im richtigen Zeitpunkt auch spielen musst. Und ja, du solltest auch Werbebudget dafür setzen. Auf den gängigen Plattformen, nehmen wir jetzt mal die Social Media Champions, je nach Zielgruppe wieder. Von YouTube bis zum Meta über auch TikTok, das ist aber, glaube ich, eine ganz eigene Folge, über die man quatschen könnte, wie man den Film jetzt richtig vermarktet. Aber das ist unbedingt wichtig. Also denke bei einer Budgetplanung bitte nicht nur an den Film, sondern auch daran, ihn danach einzusetzen.
00:24:02: Alexander Petsch: Kai, vielen Dank. Ich glaube, wer dich live erleben will, also in München bist du auf der TalentPro. Letztes Jahr warst du dabei, dieses Jahr, also wer dich mal anfassen und highjacken möchte, und mit dir mal einen Kaffee zum Thema Karrierefilm trinken möchte, ist in München bestimmt an der richtigen Stelle. Schön, dass du da warst heute!
00:24:21: Kai Schesna: Danke. Ich freue mich sehr. Stand B06a ist es.
00:24:24: Alexander Petsch: Super, wie aus der Pistole geschossen.
00:24:28: Kai Schesna: Ja, klar! [lacht]
00:24:28: Alexander Petsch: Ja, und wenn ihr noch mal die Hacks der heutigen Folge nachhören wollt oder als Checkliste nochmal downloaden wollt, kein Problem, einfach auf hrm.de haben wir das für euch aufbereitet. Glück auf und bleib gesund und denk dran, der Mensch ist der wichtigste Erfolgsfaktor für euer Unternehmen.
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